Was wäre, wenn wir den Beitrag abschaffen? 5 Abs. Pro Öffentlich-rechtlicher Rundfunk : Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag. Denn im Gegensatz zu RTL, ProSieben und der Bild-Zeitung muss sich die ARD nicht irgendwelchen wirtschaftlichen Interessen beugen. Jeder der möchte, kann sich dann über einen Beitrag in Höhe der Rundfunkgebühren freischalten lassen. Die Autoren des offenen Briefs differenzieren auch sonst zu wenig zwischen „Soll“ und „Ist“: Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den sie sich wünschen, wünschte ich mir auch – aber er hat sehr wenig mit ARD und ZDF zu tun, so wie sie real existieren. Sollen die Rundfunkgebühren abgeschafft werden? Dort findet im März 2018, angestoßen durch eine Initiative, eine Volksabstimmung über die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren statt. Das steht im Gesetzentwurf für die bundesweite... Biontech-Vakzin schützt weniger gut vor... Zahl der Intensivpatienten steigt weiter – Ampel... Im Bundestag werden junge Frauen mit Kopftüchern diskriminiert. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Wer will ihn, wer nutzt ihn und wer würde freiwillig für ihn zahlen? Ergebnis Zukunft von ARD und ZDF : Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat keine Wahl. In zehn Thesen setzt sich eine Gruppe Wissenschaftler für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein. Die deutsche Rundfunklandschaft ist durch ein Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern charakterisiert. Bei der Steuerfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks würde zudem das Gebühreneinzugsverfahren entfallen. Durchschnittliche Beschäftigtenzahl ermitteln. zustimmen Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Seit den Jahren 1948/49 Sammelbegriff für das damals in den Westzonen, also der späteren Bundesrepublik Deutschland, eingerichtete System eines demokratischen Rundfunks für alle. Den Streit darüber gibt es übrigens auch schon seit Jahrzehnten. 13 Der Vollständigkeit halber sind in Tabelle 1 die Nachteile der vorgestellten Modellalternativen zusammenfassend dargestellt. Der öffentliche Raum ist jedenfalls nicht neutral: Gruppenzugehörigkeit und Identität haben reale Auswirkungen. Vom öffentlich-rechtlichen Rundfunkmonopol zum dualen System 4.1. Zum gesellschaftlichen Auftrag gehört auch der kommentierte Transport rassistischer Botschaften. 1949: Das öffentlich-rechtliche Modell hatte sich gegen den staatlichen und den privaten Rundfunk durchgesetzt. Stephan Russ-Mohl ist Professor für Journalismus und Medienmanagement an der Universität der italienischen Schweiz in Lugano und Direktor des Europäischen Journalismus-Observatoriums (EJO). Das Erstarken weniger global agierender Medienkonzerne in den letzten Jahren spricht für die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der öffentlich-rechtlichen Anstalten im dualen System, die ihren Auftrag unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen zu erfüllen haben. In der ersten Hälfte der 80er Jahre entstand mit dem privaten Rundfunk die zweite Säule des dualen Rundfunksystems. Daher ist es wichtig, ernsthaft darüber zu diskutieren. Sie hat ein bestimmtes Budget durch den Beitrag und kann über den frei und unabhängig verfügen. Thomas Bellut ist Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens. Ein Tiefpunkt von öffentlich-rechtlichem „Journalismus“, der oft zur Propaganda verkommt, wenn es um die Eigeninteressen der öffentlich rechtlichen Sender geht. Viele Wettbewerbe drohten, hinter der Bezahlschranke zu verschwinden. Sachlichkeit, Seriosität, Abgewogenheit haben es zurzeit schwer im gesellschaftlichen Diskurs. zum Artikel, Die Krise zeigt, dass wir ein neues Wohlstandsmaß brauchen - jedoch keine neue Logik des Verzichts. Am 5. Das ZDF hat sich gegenüber seinen Gremien verpflichtet, nicht mehr als zehn Prozent seines Budgets für Sportrechte auszugeben, gut 200 Millionen Euro im Jahr. Unter dem dualen Rundfunksystem versteht man das gleichzeitige Bestehen von privatem und öffentlich-rechtlichem Rundfunk (nicht zu verwechseln mit staatlichen Rundfunk). Es ist nicht lange her, da wurden die Rechte für die Olympischen Spiele von Südkorea bis Paris 2024 von dem amerikanischen Medienkonzern Discovery ersteigert. Wachstum in den richtigen Bereichen kann unsere Gesellschaft lebenswerter machen. zustimmen Damit ist die andere Seite der Liberalität, der Verpflichtung auf das Gemeinwohl, klar umrissen: Rassistische Botschaften beispielsweise dürfen nicht unkommentiert transportiert werden. Seifenopern. Erster öffentlich-rechtlicher Sender reicht Klage ein Freitag, 11. Auch in Deutschland steht das System in der Kritik. Die Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen Angebote ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen, das Programm war und ist erfolgreich. Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Die Gründe sind vielschichtig, aber eine Veränderung ragt heraus: Das Publikum spürt, dass in Deutschland, in den USA, in ganz Europa – mit Italien als aktuellem Beispiel – enorme Spannungen in den Gesellschaften auftreten, die bedeutend für jeden Einzelnen werden können. Dass bei Diskussionen um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk meistens nur über die Höhe des Haushaltsbeitrags gestritten wird, ist bedauerlich. Mai), Rainer Robra (11. Keine einfache Situation für die Verlagshäuser, die ihre Zukunft in der Onlinewelt gestalten müssen. Richtiger hätte wohl von Dutzenden öffentlich-rechtlicher TV- und von 66 Radioprogrammen die Rede sein sollen – verknüpft mit der Frage, ob es so viele Angebote zur Sicherung der „Grundversorgung“ wirklich braucht. 1 Der Rundfunksektor umfasst das Fernsehen und den Hörfunk. So konstatieren die Autoren zum Beispiel, in den Anstalten sei inzwischen „der Sparzwang so gross, dass die Qualität des Programms mitunter leidet“. Das Forum des Tagesspiegel-Verlags für Partner. Debattenübersicht. Zum gesellschaftlichen Auftrag gehört auch der kommentierte Transport rassistischer Botschaften. Diesseits wie jenseits des Atlantiks laufen die Mediendiskurse zum gesellschaftlichen Bedarf an öffentlich finanzierten Rundfunk- und Internetangeboten übrigens erstaunlich parallel - und damit zugleich an höchst unterschiedlichen Ausgangsrealitäten vorbei. Nur so erreichten die Spiele in Südkorea die große Wirkung, die auch für die Sportverbände so wichtig ist. Die öffentlich-rechtlichen Sender genießen das Privileg der Beitragsfinanzierung, dafür müssen sie sich an den Qualitätsvorstellungen der Gesellschaft orientieren und selbst hohe Maßstäbe an die Qualität ihrer Arbeit anlegen. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Die teuerste Maus der Welt. In Deutschland wurde der öffentlich-rechtliche Rundfunk nach dem Zweiten Weltkrieg von den Allierten eingeführt. Zur einheitlichen Regelung des Rundfunkrechts wurde 1986 zwischen allen Bundeslän- Wer also einen Wegfall von Sport und Unterhaltung im ZDF und in der ARD fordert, der muss eine Reduzierung der Reichweite von Informationssendungen einkalkulieren, am Ende die schrittweise Verspartung der großen Vollprogramme. zum Artikel, Im Wirtschaftlichen und Sozialen zeigt die Krise: Eine nicht nachhaltige Lebensweise hat dramatische Folgen. Der Öffentliche Rundfunk benutzt die Gebührenzahler als Goldesel. Debattenübersicht. Medien müssen, mehr denn je, ihre Position überprüfen und entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen: Anpassung der Inhalte an die Klientel bestimmter Parteien und Gruppierungen oder der anstrengende, journalistische Ansatz, eine Plattform für alle zu sein, möglichst objektiv und unabhängig, sich den Verlockungen des schnellen Urteils und der radikalen Meinung widersetzend. Sie plädiert für eine engagiertere Medienpolitik. Den Anfang macht Radio Hamburg bereits im September 1945. Deswegen wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, Neues auszuprobieren - etwa ein bedingungsloses Grundeinkommen und ein bundesweiter Tauschring. Obwohl sie auch vom jungen Publikum hohe Zustimmung erhalten, ist diese Klientel immer weniger bereit, für deren Produkte zu zahlen. Real Madrid gegen den FC Liverpool ist ein Klassenkampf. Sie können täglich von sechs bis 21 Uhr Kommentare schreiben. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand die erste Säule, der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter Aufsicht der Alliierten. Diese Community ist nur während der Arbeitszeiten der Tagesspiegel-Community-Redaktion geöffnet. Auch qualitativ hochwertige privatwirtschaftliche Wettbewerber, also zum Beispiel Zeitungsverlage, sollten unter transparenten Bedingungen in den Genuss von Fördermitteln kommen können, wenn man denn der Meinung ist, dass der notleidende Journalismus eine öffentliche Aufgabe hat und somit der Förderung aus öffentlichen Mitteln bedarf. Rundfunk-Urteil, dem sogenannten FRAG-Urteil, bereitete das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) am 16. Fazit: Wir brauchen dringend öffentlich-rechtliche Medien. Von Klaus-Rüdiger Mai. z.B.Gesundheitsschäden damit höhere Krankenkassenbeiträge. Pro Öffentlich-rechtlicher Rundfunk : Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag. 4. Progressive Besteuerung, ein umfassender Schuldenerlass, kollektive Mitgestaltung in der Produktion: Wir können die Bedingungen unseres Zusammenlebens neu denken und uns vom Wachstumsdiktat unabhängig machen. Ein Szenario. Dr. Christine Horz(Institut für Medienwissenschaften an der Bochumer Ruhr-Universität) sieht sowohl die Öffentlich-Rechtlichen als Institution wie auch die Bürger/innen (als kritische Rezipienten des Angebots) herausgefordert. Dabei sollte sich bei pragmatischer Sicht ein Konsens erzielen lassen, dass es für die USA wünschenswert wäre, wenn PBS und NPR, also die kaum wahrnehmbaren und gleichwohl wichtigen öffentlich finanzierten amerikanischen Medienangebote, als Korrektiv zum kommerziell dominierten Medienbetrieb ausgebaut und gestärkt würden – ganz anders als von der Regierung Trump projektiert. Leider ist auch der „Offene Brief“ zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien ein Dokument des Lagerdenkens. Der öffentlich inszenierte Skandal wird zum wirkungsvollen Instrument populistischer Politiker. Diese Frage wird gerade in der Schweiz gestellt. Ihr Kriterium müsse sein, die „soziale Kohäsion“ innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu fördern: Bilden Programminhalte und Programmmacher die Öf… Es gibt auch in „aufgeklärten“ westlichen Demokratien Diskurse, die hochgradig ideologisiert und festgefahren sind. Daher halte ich es nicht mehr für angebracht Rundfunkgebühren zu zahlen. Illusion öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Die Öffentlich-Rechtlichen müssen mehr sparen denn je. So konstatieren die Autoren zum Beispiel, in den Anstalten sei inzwischen „der Sparzwang so gross, dass die Qualität des Programms mitunter leidet“. Das erfordert Professionalität und Engagement, aber auch Bescheidenheit bei finanziellen Ansprüchen. Was wäre, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft würde? Andererseits verdrehten die Oberen von ARD und ZDF eine Aussage von Mathias Döpfner, dem Chef von Springer und dem Präsidenten des Verlegerverbands, bis zur Unkenntlichkeit: Döpfner hatte die Gefahr nordkoreanischer Zustände an die Wand gemalt für den Fall, dass privaten Medienanbietern die Puste ausgeht angesichts der massiven Wettbewerbsverzerrung durch die Alimentierung von ARD und ZDF mit öffentlichen Geldern. Aber wir brauchen dringend eine offene gesellschaftliche Diskussion darüber, was diese zu leisten haben und wie ihr Verhältnis zur privaten Medienlandschaft gestaltet werden kann. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Verschwendung stoppen, Personalkosten senken, Gebührenzahler entlasten. Leider ist auch der „Offene Brief“ zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien ein Dokument des Lagerdenkens. Beziehung öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk. So konstatieren die Autoren zum Beispiel, in den Anstalten sei inzwischen „der Sparzwang so gross, dass die Qualität des Programms mitunter leidet“. Bisher erschienen: Patricia Schlesinger (15. Der Rundfunk, welcher sowohl Radio als auch Fernsehen umfasst, ist auch im Multimedia-Zeitalter weiterhin das wichtigste Massenmedium. Schlägt in der Krise die Stunde der Postwachstumsökonomie? Wie viel öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht die informierte Gesellschaft? Das ist wichtig, denn es garantiert eine unabhängige Presse im Land. Und huldigen ARD und ZDF nicht in ihrem Abendprogramm weitgehend genau jener „marktwirtschaftlichen Funktionslogik“, der sie eigentlich entgegen wirken sollten? Ich würde vorschlagen, die "öffentlich rechtlichen Medien" zu verschlüsseln. Ein Gutachten zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk sorgt für Kritik. Sie besteht weitgehend aus kommerziellen, aus werbefinanzierten Hörfunk- und Fernsehveranstaltern. Das erscheint vielen vielleicht nicht wie ein Verlust, aber das wäre es. In den Befragungen zur Glaubwürdigkeit schneiden die öffentlich-rechtlichen Sender wie die Presse kontinuierlich gut ab, die sozialen Medien sehr schlecht, auch bei den jüngeren Nutzern. Rundfunk unter dem Grundgesetz Geregelt ist die Rundfunkfreiheit in Art. Die Podiumsdiskussion ging unter Anderem auf die Frage nach dem Medienvertrauen in der Gesellschaft ein. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten KEF, deren Experten in einem staatsfernen Verfahren die angemessene Finanzierung für den Rundfunk … Der Streit um die Rundfunkgebühren und damit um die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender schwelt aber nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland – mal mehr, mal weniger. Auch hochwertige privatwirtschaftliche Wettbewerber sollten in den Genuss von staatlichen Fördermitteln kommen. Mai), Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat keine Wahl. Obendrein wird die Kampfrhetorik schriller: Vom „Staatsrundfunk“ war da kürzlich nicht etwa bei der AfD, sondern in der FAZ die Rede. Deshalb brauchen AR… Damit sollte die Demokratisierung des Landes unterstützt werden. Ein Beitrag von ZDF-Intendant Thomas Bellut. Von Stephan Russ-Mohl ist soeben das Buch „Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde. Guten Journalismus gibt es nicht umsonst. Stützen der Gesellschaft Deus Ex Machina Film Literatur Pop Kunst Theater Architektur Klassik Medien Blau . Erst in den 1980er-Jahren bekamen diese … Und so viel zum Stichwort Transparenz: Es ist gar nicht so einfach, die genaue Zahl der vorhandenen öffentlich-rechtlichen Programme, die sich in den letzten Jahrzehnten wie die Karnickel vermehrt haben, überhaupt zu ermitteln. Nachdem der öffentlich-rechtliche Rundfunk über Jahrzehnte eine Monopolstellung gehabt hatte, ergab sich Anfang der Achtzigerjahre mit der Einführung des privaten Fernsehens und der Entstehung des dualen Rundfunksystems eine völlig veränderte Situation in der europäischen Rundfunklandschaft. Vor allem zur Prime time konkurriert ein wachsender Anteil der öffentlich-rechtlichen Programme im Blick auf ihren Anspruch direkt mit den Privaten, ist aber wegen des hohen Bürokratieanteils und der undurchschaubaren wirtschaftlichen Verflechtungen besonders teuer. Debattenübersicht. Im Bundestag werden junge Frauen mit Kopftüchern diskriminiert, im US-Wahlkampf Bürger mit mexikanischen Wurzeln, viele Beispiele aus Wahlkämpfen in Ungarn, der Schweiz oder Italien unterstreichen das Bild. Soziale verarmung, Identifikation mit gesendeten Inhalten von sog. Mai), Tabea Rößner (25. In der Debatte um die öffentlich-rechtlichen wird oft zu wenig zwischen "Ist-" und "Soll-Zustand" unterschieden. Nach seinem Vorbild führten die Westalliierten nach dem zweiten Weltkrieg den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ein. Nach dem Wegfall der Champions-League liegen wir unter neun Prozent. Sie haben folgende Wahlmöglichkeit: Entweder geben Sie die Gesamtanzahl der Beschäftigten, also die Pro-Kopf-Zahl, an (Zählweise A).Oder Sie berücksichtigen die wöchentliche Arbeitszeit und rechnen genau aus, wie viele Vollzeitstellen sich ergeben, wenn Sie alle Teil- und Vollzeitstellen zusammenfassen (Zählweise B). Ergebnis ablehnen Öffentlich-rechtliche Anstalten müssen auch im Netz stark sein, aber sie sollen den Verlagen den Freiraum für ihre neuen Geschäftsmodelle lassen. öffentlich-rechtlichen Rundfunk und bemängelte unter anderem die wenigen der Lebenswirk-lichkeit entsprechenden Programminhalte sowie den Umstand, dass zu oft die persönliche Über-zeugung der Autoren der Maßstab für die Berichterstattung sei2. Die direkte Konkurrenz der öffentlich-rechtlichen und privaten Anbieter um Sport- und Filmrechte wirkt obendrein preistreibend. Im Unterschied zu den privat organisierten Medien hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk keine Wahl: Er wird von der ganzen Gesellschaft finanziert und darf keine Meinung oder Partei „aus Prinzip“ diskriminieren. Angesichts dieser enormen Wichtigkeit für die Meinungsbildung in der Bevölkerung und der Tatsache, dass das Fernsehen mit seinen bewegten Bildern in besonderem Maße glaubwürdig und authentisch auf den Bürger wirkt, kann der Staat den Rundfunk nicht einfach sich selbs… Ist es wirklich „journalistisch-redaktionelle Selbstbeobachtung der Gesellschaft im öffentlichen Interesse“, wenn die beiden Hauptnachrichtensendungen oftmals zu Ablegern der Sport-Schau degenerieren? Große Wettbewerbe sind Ereignisse, die große Teile der Gesellschaft berühren. Was Döpfner als drohendes Langfrist-Szenario skizziert hatte, wurde flugs in eine direkte Attacke auf ARD und ZDF umgemünzt, obschon er in seiner Rede zuvor das bestehende „duale System“ explizit gepriesen hatte. Des weiteren die vermutliche Verflechtung von Rundfunk und Politikern, hier Gegenseitige Abhängigkeiten. So profitieren vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, vereinfacht ausgedrückt, primär ältere und gebildete Westdeutsche. Schon mal drüber Nachgedacht, welchen volkswirtschaftlichen Schaden Fernsehkonsum anrichtet. Andere, wie der MDR, wollen das unbedingt vermeiden. Einige Sender gehen jetzt an die Gehälter. Kultur. 3.1. In Deutschland besteht das Duale Rundfunksystem seit 1984. Letztlich sind wir, das Publikum, die Beitragszahler, gezwungen, den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk kritisch zu begleiten, wollen wir Kritik an dieser Einrichtung nicht den Populisten überlassen. Mi, 20. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Schusslinie: eine Differenzierung Folgt man den Stimmen der Medienkritik, befindet sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk derzeit in seiner womöglich größten Legitimationskrise. Während der öffentlich-rechtliche Rundfunk bis Mitte der 1980er Jahre eine Monopolstellung innehatte, eroberten in den letzten 30 Jahren immer mehr private Sender den deutschen Rundfunkmarkt. Interesant ist auch ein Blick auf die unterschiedlichen Zuschauerprofile öffentlich-rechtlicher und privater Sender, denn diese haben klare verteilungspolitische Implikationen. Die Schweizer entscheiden am Sonntag über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Für die Paralympics haben sich in Europa übrigens nur die öffentlich-rechtlichen Sender begeistert und hatten mit einer hochprofessionellen Berichterstattung großen Erfolg. Eine wichtige Lehre aus der Zeit der „Machtergreifung“ war auch: Die Konzentration von Medienmacht in den Händen von wenigen begünstigt undemokratische Prozesse, verstärkt die Gefahr gelenkter parteilicher Informationsstrategien. zum Artikel, Ist Gendern sinnvoll? Erst nach langen Verhandlungen konnten ZDF und ARD die Übertragungsrechte in Sublizenz erwerben. Der Rundfunkbeitrag ist ansonsten auch ein anschauliches Beispiel für die Verschiebung von Präferenzen, die ein hoher Steuersatz auslöst: Wenn ein solch hoher Beitrag wie in Deutschland oder der Schweiz auch von Nichtnutzern öffentlich-rechtlicher Programme abgezwackt wird, schrumpft eben mutmaßlich das Budget für weitere Medienangebote, die der einzelne Konsument in freier Entscheidung bereit ist, zu finanzieren. Die seriöse Vermittlung von Politik, Kultur und Wissen an große Teile der Bevölkerung ist kein Selbstläufer, man muss das Publikum auch anlocken und motivieren, das für die Gesellschaft wichtige Informationsangebot anzunehmen. Das ZDF hat verbindliche Programmgrundsätze, die in der Vergangenheit meist nur in Festtags-Artikeln und Bewerbungsreden von Intendanten Erwähnung fanden: Für den Zusammenhalt in der Gesellschaft arbeiten, die Aussöhnung der Völker fördern, keine Diskriminierung von Minderheiten, keinen Rassismus und Antisemitismus im Programm zulassen. Auch wie wir Medienvielfalt und journalistische Unabhängigkeit im privaten Mediensektor sichern können, statt sie durch massive Wettbewerbsverzerrung zu gefährden, gehört auf die politische Agenda. Zugleich sind die öffentlich-rechtlichen Anstalten ein wunderbares Studienobjekt für Zielverschiebungen: Vieles, vermutlich sogar der Löwenanteil des 8-Milliarden-Euro-Budgets von ARD und ZDF, wird eben nicht gemeinwohlorientiert zur Grundversorgung mit exzellenten Journalismus, mit Bildung und mit anspruchsvoller Unterhaltung ausgegeben. April), Christoph Palmer (7. Er informiert verlässlich über Fakten, recherchiert Hintergründe, greift gesellschaftliche Debatten auf und stellt zu kontrovers diskutierten Themen verschiedene Meinungen dar. Zeitungen und Zeitschriften müssen sich am Markt behaupten. Wie auch in Deutschland kommt die fundamentale Kritik am staatlich finanzierten Rundfunk vorrangig aus dem rechten politischen Lager. Denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet viel für den demokratischen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Für den Erfolg des „heute journals“ gibt es zwei Voraussetzungen: Eine sorgfältig gemachte, handwerklich saubere und perfekt präsentierte Sendung. 2. Die Medien sind Teil dieser scharfen Auseinandersetzungen, sie transportieren Botschaften, sie werten, lassen zu oder weg. Über die Höhe des Rundfunkbeitrags und die Ausgestaltung der öffentlich-rechtlichen Angebote gibt es allerdings eine Diskussion und ganz ehrlich: Wäre es nicht merkwürdig, wenn es über eine Leistung, die alle bezahlen müssen, keine Debatte gäbe? Geht es um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, betonen Politiker dessen „Staatsferne“. Oft werden die Medien und damit auch der Rundfunk als „vierte Gewalt“ im Staat bezeichnet. Mit dem 3. Im linken Lager ist man (unter Einschluss der Medienforschung) blindlings für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, im rechten Lager ebenso blindlings für dessen Einschränkung. ablehnen Aber dürfen die Anstalten auch unterhalten, teure Sportrechte erwerben? Spaltet Identitätspolitik die Gesellschaft. Die Champions League in der Kommentierung von Oliver Welke (links) und Oliver Kahn ist Geschichte. Sollen die Rundfunkgebühren abgeschafft werden? Sorgfältig recherchierte, zuverlässige Information ist weiter gefragt. CDU-Politiker Pfeiffer tritt zurück und erhebt... Warum in Italien, Spanien und Serbien die... Ihr könnt euch den Impfstoff nicht aussuchen! Die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien. Öffentlich-rechtliche Nachrichten sind gefragt wie lange nicht mehr, auch bei jüngeren Menschen, die durchaus vertrauenswürdige Ergänzung zu den Informationen aus dem Netz suchen. Sie dürfen nicht als quasi normale Alltagsbotschaften behandelt werden. Informationssendungen, beispielsweise das „heute journal“, erreichen Tag für Tag ein großes Millionenpublikum, sind wichtig in der öffentlichen Debatte. In diesen bewegten Zeiten sollten sich die Qualitätsmedien respektieren und nicht gegenseitig schwächen. In der Schweiz gab es die nationale Befragung, mit einem erfreulich klaren Bekenntnis zum öffentlich-rechtlichen System und zu seiner Finanzierung. Und Sport als Gemeinschaftserlebnis. Universität der italienischen Schweiz, Lugano, "Eure Rezession ist nicht unser Degrowth", Wie aus den Ideen des Postwachstumsprojekts gelernt werden kann, Warum eine Rückkehr zum Status Quo fatal wäre, Weniger ist nicht immer mehr: Warum wir qualitatives Wachstum brauchen, Wir brauchen neue Debatten zur Identitätspolitik, Open Debate. 0 Gegenargumente Widersprechen Ernsthafte Zweifel an der Bedeutung dieser Rolle habe ich in der Tagesspiegel-Debatte nicht erkannt. Ergebnis 07.06.2018. Aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht nur wegen seiner umfassenden Audio- und Videoangebote wichtig. Das ist immer noch viel Geld, es gibt aber gute Gründe, die für den Sport im öffentlich-rechtlichen Programm sprechen: Spitzensport selbst, aber auch die Berichterstattung darüber, stiftet Gemeinschaftserlebnisse. Dann schaffen wir auch ARD, ZDF und die vielen Landesmedienanstalten ab. Nationalismus, Polarisierung, Diskriminierung von Minderheiten, Populismus, Unversöhnlichkeit, das alles sind prägende politische und soziale Begleiterscheinungen unserer Gegenwart. Dieser Auftrag ist aktuell und keineswegs überholt. Volksbefragungen sind in der deutschen Verfassung nicht vorgesehen, aber ZDF und ARD sind gut beraten, so zu agieren, als gäbe es ein solches Instrument auch bei uns. Die Kritik ist außerdem verfrüht, denn die Anmeldungen für die nächste Beitragsperiode erfolgen im Frühjahr 2019, dann erst liegen belastbare Zahlen auf dem Tisch. März haben die Schweizer entschieden, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht abzuschaffen, mit 71,6 Prozent. Aber wir brauchen ebenso dringend eine offene gesellschaftliche Diskussion darüber, was diese zu leisten haben, und ob die derzeitigen Programmleistungen sowie die Organisationsform von ARD und ZDF samt ihrer Mammutbürokratien noch zeitgemäss und zielführend sind. Öffentlich-rechtliche Medien sind wichtig. Das öffentlich-rechtliche System benötigt einen breiten Konsens in der Gesellschaft, es muss auch gemocht werden, ihm muss vor allem vertraut werden. Rundfunk im Staatskorsett: Die Weimarer Republik 3.2. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Was steckt hinter dem Framing-Gutachten der ARD? Am Sonntag den 4. Vordergründig ist das Thema eigentlich recht simpel. Wer diesen Weg gehen will, soll die Konsequenz nicht verheimlichen oder verniedlichen. Der Inhalt wird von den genannten Partnern verantwortet, „Offene Brief“ zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien. Der Vorwurf einiger Rundfunkpolitiker, die Sender seien nicht bereit, ausreichend zu sparen, ist unfair – es gibt große Sparanstrengungen, und es gibt ein gemeinsames Sparpaket aller Anstalten, das weit in die Zukunft reicht. In zehn Thesen setzt sich eine Gruppe Wissenschaftler für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein. Sprechen wir offen über Sport. Der private Rundfunk allein könne nämlich den Rundfunkauf-trag nicht erfüllen, da aufgrund dessen Werbefinanzierung die Gefahr eines nur nach Popularitätsgesichtspunkten gestalteten Programms bestünde. Die direkte Konkurrenz mit den Privaten führt oft zu Qualitätseinbußen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Des… Formal gibt es sie, doch in der Realität ist es damit nicht immer weit her. Die zweite Bedingung: Ein erfolgreicher, oft auch unterhaltender Vorlauf. Medien. Auch in Deutschland steht das System in der Kritik. April), Hans Demmel (25. Rund acht Milliarden Euro kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk für sein Programm ausgeben. Das Grundgesetz als Garant für Rundfunk- und Informationsfreiheit 4.2. Der gesellschaftliche Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stammt aus den Anfangsjahren der Republik und war eine wohlbedachte Antwort auf den Nationalsozialismus, auf den Holocaust, auf die Vernichtung jeder Opposition. Jetzt neu: Wir schenken Ihnen 4 Wochen Tagesspiegel Plus. zustimmen Juni 1981 den Weg für den privaten Rundfunk, indem es diesen für grundsätzlich zulässig erklärte. Leider ist auch der „Offene Brief“ zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien ein Dokument des Lagerdenkens. Die Schweizer entscheiden am Sonntag über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Er hat auch eine große Bedeutung für die Demokratie in unserem Land. Die Champions-League verschwindet jetzt definitiv hinter der Pay-Schranke, jeder Fan muss extra zahlen und zwar wesentlich mehr als die 4,36 Euro, die er für die ganze ZDF-Gruppe mit Info, Neo, Mediathek und den Partnerkanälen bezahlt. Warum die Digitalisierung die Demokratie bedroht“ (Herbert von Halem Verlag) erschienen. Cherubino / ARD Hauptstadtstudio / CC BY-SA 3.0 / bearbeitet von Civey. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk als Bollwerk der Demokratie. Sie sind auch Teil politischer Strategien, werden genutzt oder instrumentalisiert, um Aufmerksamkeit und Wirkung beim Wahlvolk zu erzielen. Darin setzt er sich auch ausführlicher mit der Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der digitalisierten Gesellschaft auseinander. Rundfunk als Propagandainstrument während der NS-Diktatur 3.3. Mai), Norbert Schneider (21. ablehnen In Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheint es dagegen angesichts der übermächtigen Stellung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durchaus diskussionswürdig, im Interesse medialer Vielfalt und Chancengleichheit im Digitalisierungs- und Konvergenzprozess die öffentliche Finanzierung von Medienangeboten umzuschichten.