[124] 1925 kehrten einige Siedler auf ihre Plantagen in Kamerun zurück, die sie im Jahr zuvor mit Finanzhilfe des Auswärtigen Amtes ersteigert hatten. [96] In der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft wurde kein koloniales Strafrecht kodifiziert.[97]. Mit dem Aufbau der österreichischen Flotte und der preußischen Flotte ab 1848 wurden solche Machtmittel geschaffen. Mit der Gründung der Kolonien begann 1886 der Reichspostdampferverkehr zu den pazifischen Kolonien und 1890 wurde mit staatlicher Unterstützung die Deutsche Ostafrika-Linie gegründet für eine gesicherte Verbindung zu den Afrika-Kolonien. 1914 waren einschließlich der Schantung-Bahn in China rund 6000 Kilometer Bahnen in den Kolonien fertiggestellt und viele Bahngroßprojekte waren in Angriff genommen, so in Togo die Verlängerung der Hinterlandbahn, in Kamerun die Verlängerung der Mittellandbahn, in Deutsch-Südwestafrika die Ambolandbahn in den Norden des Landes, in Deutsch-Ostafrika die Ruandabahn zu der volkreichen Residentur Ruanda, in Kiautschou die Kaumi-Hantschuang-Bahn zur Anbindung des südlichen Schantung an Tsingtau. [79], Diese Missionswerke errichteten in den Kolonien Stationen, in denen sie der indigenen Bevölkerung neben elementarer Bildung und Methoden moderner Landwirtschaft das Christentum näherbrachten. Für die etwa 10.000 Menschen arabischer und indischer Abstammung, die in Deutsch-Ostafrika lebten, konnten die Gouverneure Sonderbestimmungen verfügen. B. Offizielle deutsche Kolonie wurden die Marshallinseln erst 1885. Diese werden in Karten allgemein, Spezialkarten, und modern in Geoinformationssystemen dargestellt. Dabei hatten sie großen Erfolg, da der Zusammenbruch der präkolonialen Gesellschaften, den die deutsche Landnahme und die nachfolgenden Kolonialkriege verursacht hatten, häufig auch eine spirituelle Krise mit sich gebracht hatte und die indigene Bevölkerung beim Gott der neuen Herren, der sich als der überlegene erwiesen zu haben schien, Trost und Halt suchten. In einem Jahr wurde das flächenmäßig nach dem britischen und französischen drittgrößte Kolonialreich geschaffen. Umlaufpumpe Mulden- oder Tallinien sind die tiefsten Linien im Verlauf einer Mulde oder einem Tal. Im Mai 1880 bat Bismarck den Bankier Adolph von Hansemann um eine Ausarbeitung über deutsche koloniale Ziele im Pazifik und die Möglichkeiten für deren Durchsetzung. Um 11:00 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren (z. Zu den Geripplinien gehören die Rücken- und Muldenlinien. ‚das Hervorgehobene‘) bezeichnet man im Sinne der Geologie allgemein die Oberflächengestalt der Erde, wie sie durch innere, geologische und äußere Kräfte geformt ist. Deutschland besitzt keine besonderen Beziehungen zu seinen ehemaligen Kolonien, mit Ausnahme von Namibia, in dem es die höchste Pro-Kopf-Entwicklungszusammenarbeit von Deutschland in Afrika gibt. So wurde die Schifffahrt im Kolonialverkehr und die Hafenplätze in den Kolonien den wachsenden Bedürfnissen entsprechend angepasst. [103], Zur Verbesserung der Profitabilität der Kolonien setzte die Kolonialverwaltung auf die Förderung und Verbesserung der tropischen Landwirtschaft: Versuchs- und Lehrplantagen wurden errichtet, die auch der indigenen Bevölkerung offenstanden, außerdem wurde in den Usambara-Bergen das Biologisch-Landwirtschaftliche Institut Amani und im kamerunischen Victoria eine weitere landwirtschaftliche Forschungsstation errichtet. Für die spanische Kolonie Muni, die von Land her vollkommen von der deutschen Kolonie Kamerun umschlossen war, und die zu Muni gehörigen Inseln Fernando Po und Annobon lag das deutsche Vorkaufsrecht vor. Neuere Geländeaufnahmen werden meist unmittelbar in Datenbanken verspeichert, bearbeitet und in digitalen Karten veranschaulicht. Die Hamburger Überseehändler verlangten in ihrer Antwort den Erwerb von Kolonien in Westafrika. Der Versuch der Marine durch die Firma Behn, Meyer & Co in Singapur um 1900 die Insel Langkawi vom Sultan von Kedah für 50 Jahre zu pachten scheiterte. Im März 1884 wurde Gustav Nachtigal zum Reichskommissar für die westafrikanische Küste ernannt und schiffte sich auf dem Kriegsschiff SMS Möwe nach Westafrika ein, um die entsprechenden Verträge abzuschließen.[27][28]. September 2021 stattfinden. Damit war die erste Phase deutscher Kolonialerwerbungen weitgehend abgeschlossen. Die bedeutendsten Fälle dieser Massengewalt gegen die Bevölkerung waren der Boxerkrieg 1901/02, der Völkermord an den Herero und Nama 1904/05 und die Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstands 1905 bis 1907. Das Gelände wird auf Karten oft wie folgt dargestellt: Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Die rund 13 Millionen „Eingeborenen“ des deutschen Kolonialreichs, wie sie nach einer kaiserlichen Verordnung aus dem Jahr 1900 offiziell hießen, wurden nicht zu deutschen Staatsbürgern, als die deutsche Staatsbürgerschaft erstmals 1913 eingeführt wurde; sie galten noch nicht einmal als Reichsangehörige, sondern lediglich als Untertanen oder Schutzbefohlene des Deutschen Reiches. [67], In Deutsch-Ostafrika blieben die deutschen Truppen – ihre Höchstzahl betrug im Krieg 16.670 Mann, davon etwa 90 % afrikanische Askaris – unter Führung von Oberstleutnant Paul von Lettow-Vorbeck bis zum Waffenstillstand im November 1918 unbesiegt. [46] Diese Politik des nationalen Prestiges befand sich in scharfem Kontrast zu Bismarcks eher pragmatisch begründeten Kolonialpolitik von 1884/1885. 1866 und noch einmal 1876 machte der Sultan der Sulu-Inseln, die zwischen Borneo und den Philippinen liegen, ein Angebot seine Inseln unter den Schutz Preußens, beziehungsweise des Reiches zu stellen, was aber beide Male abgelehnt wurde. In den afrikanischen Kolonien betrug der Außenhandel 1904 an Einfuhren 40.672.000 Reichsmark und an Ausfuhren 20.821.000 Reichsmark. Das Dock in Duala war Eigentum der Woermann-Linie, jene in Daressalam und Tsingtau gehörten dem Fiskus.[107]. In den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. Herzlich Willkommen im Shop von Cashkurs. [94] Es führte über den Umweg der Konsulargerichtsbarkeit deutsches Recht für Europäer in den deutschen Kolonien ein. Die „weiße“, das heißt die deutsche und europäische Bevölkerung in den Kolonien stellte eine kleine, stark privilegierte Minderheit dar. Nach der Reichsgründung von 1871 behielt er diese Meinung bei. 1904 eskalierte die Situation schließlich zum Aufstand der Herero und Nama, dem die personalschwache Schutztruppe der Kolonie nicht gewachsen war. „Kronprinzenthese“ geht hingegen davon aus, Bismarck habe versucht, vor dem zu erwartenden Thronwechsel die Beziehungen zu England bewusst zu schwächen und so die Politik des als „anglophil“ geltenden Thronfolgers im Voraus zu beeinflussen. Mehreren Gebieten wurde dieser Status jedoch verwehrt oder bald wieder entzogen. Das Deutsche Reich unterstützte in den 1920er Jahren Kolonialunternehmen mit staatlichen Darlehen, und 1924 gelang mit staatlicher finanzieller Hilfe der Rückerwerb der meisten Pflanzungen in Kamerun. Laut Verträgen mit England waren von den portugiesischen Kolonien Angola, Nordmosambik, die westafrikanischen Inseln São Tomé und Príncipe und Portugiesisch-Timor zur Übernahme durch Deutschland vorgesehen. Es bestanden zwei Rechtskreise, deren Zugehörigkeit nach rassischen Kriterien festgelegt wurde. Nach 1890 gelang nur noch der Erwerb verhältnismäßig weniger Gebiete. Besonders markante Rückenlinien im Hochgebirge heißen Kammlinien. [34] Ebenso wird eine Annäherung an Frankreich durch eine „koloniale Entente“ als ein Motiv gesehen. Andererseits ermöglichte die Bahn den Plantagen eine billige Transportmöglichkeit für ihre Produkte und neue Gebiete wurden für die Plantagenwirtschaft mit den wachsenden Bahnlinien erschlossen. [87], Große Teile der indigenen Bevölkerung gerieten so in Unfreiheit. Der Grund dafür war einfach Geldmangel, da sich keine privaten Investoren für Bahnbauten in den Schutzgebieten fanden und der Reichstag keine Gelder für Bahnen in den Kolonien genehmigte. Die Kolonien dienten Bismarck in diesem Zusammenhang aber auch als Verhandlungsmasse. Die Polizeikräfte in den Kolonien waren militärisch organisierte Polizeitruppen. [69] Diese These hatte bereits in der britischen Kriegspropaganda eine Rolle und namentlich im 1918 veröffentlichten Blue Book der Regierung in London gespielt. Im November 1914 fiel Kiautschou und bis zum Januar 1915 wurde Deutsch-Neuguinea vollständig besetzt. Was dann dem Bahnbau in den Schutzgebieten einen zusätzlichen Schub gab war der unerwartet schnelle wirtschaftliche Erfolg der kolonialen Bahnlinien. Außereheliche Sexualbeziehungen wurden von der Gesellschaft geächtet, um eine „Verkafferung“ zu unterbinden. [23] Die westlichen samoanischen Inseln mit der Hauptstadt Apia wurden dann 1899 deutsche Kolonie. Unter diesen Umständen scheiterten wiederum deutsche Kolonialbestrebungen in Südostafrika. Wegen eines Wegebauprojektes kam es sogar zu einem Aufstand der dafür zwangsverpflichteten Bevölkerung. [43], Unter Kaiser Wilhelm II. Die deutsche Besetzung der Ortschaften wurde im Januar 1879 rückgängig gemacht, durch den Abschluss eines „Freundschaftsvertrages“ der örtlichen Herrscher mit Deutschland. Seit 1899 befanden sich alle „Schutzgebiete“, mit Ausnahme der Marshallinseln (seit 1906 auch diese), als Kolonien unter direkter Verwaltung des Reiches. Aus dem Hamburgischen Kolonialinstitut und der Deutschen Kolonialschule entstanden etwa Teile der heutigen Universitäten von Hamburg und Kassel. Weiter wurde berichtet, Bismarck mochte nichts mehr mit der Verwaltung der Kolonien zu tun haben und wollte sie der Admiralität übergeben. Die Hoheitsrechte des Königs von Tonga sollten allerdings unbeschadet bleiben. [65] Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 verhinderte weitere Schritte der Übernahme der portugiesischen Kolonien. Ein Bezirksgericht in New York gab im Januar 2017 einer Sammelklage gegen die deutsche Regierung statt. Ein preußisches Geschwader, das Ende 1859 Deutschland verließ und damit beauftragt wurde, für Preußen und alle weiteren Staaten des Deutschen Zollvereins Handelsverträge in Asien abzuschließen, sollte auch Formosa besetzen. [88], Bei der Zwangsarbeit und auch auf den Plantagen waren Körperstrafen an der Tagesordnung, die gemeinhin mit einer Nilpferdpeitsche verabreicht wurden. Ausgehend von der Rechtsfiktion der terra nullius, wonach die Gebiete, in die sie kamen, herrenlos wären, hatten die Kolonialgesellschaften große Teile der bewirtschaftbaren Fläche an sich gebracht und die indigene Bevölkerung auf weniger gutes Land oder in Reservationen verdrängt. einer langgezogenen Aufwölbung. Der preußische König war an dem Vorschlag sehr interessiert, im Zuge des Deutsch-französischen Krieges verschwand die Angelegenheit jedoch von der Tagesordnung. Weiterhin erbat sich Bismarck für dieses Vorhaben Vorschläge und bat den Hamburger Kaufmann Adolph Woermann persönlich um seinen Rat, welche Instruktionen man dem Kaiserlichen Kommissar mit auf den Weg geben solle. Der nächste gemeinsame Aktionstag von Bund und Ländern wird am 9. Ab 1924 bestand im Außenamt eine Kolonialabteilung. Im März 2017 wurde außerdem bekannt, dass die Regierung in Windhoek eine Klage gegen Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag prüft. seiner Zustimmung für das Unternehmen versichert, da das französische Kaiserreich zugleich in Ostasien Kolonien erwerben wollte. Weiterhin zeugen Kolonialdenkmäler, Straßennamen und Gebäude von der deutschen Kolonialgeschichte. Im Einzelnen erhielten folgende Siegermächte Teile des ehemaligen deutschen Kolonialreiches zugewiesen: Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der UN-Treuhandrat die Verwaltung der verbliebenen Mandatsgebiete. [108][109], Gleich mit dem Beginn des Erwerbs der deutschen Kolonien wurde mit dem Wegebau begonnen. Samoa hatte verhältnismäßig die schlechtesten Hafenverhältnisse aufgrund seiner landschaftlichen Gestaltung. Zwar war die Kolonialbewegung organisatorisch nicht sehr stark, ihr gelang es aber, ihre Propaganda in die gesellschaftlichen Debatten einzubringen. In den Kolonien wurden für den ständig steigenden Seeverkehr die Hafenanlagen entsprechend ausgebaut. Über die Schifffahrt waren die Kolonien gut mit Europa verbunden. Zudem galt Landwirtschaft in vielen Regionen eher als Frauenarbeit. Nach der Erschließung des Landes boten sich drei Formen der landwirtschaftlichen Produktion an: Zwischen Vertretern dieser drei Formen gab es in der gesamten Zeit des deutschen Kolonialreichs Konflikte: Einerseits wegen der Vertreibungen und Enteignungen, die die Anlage von Farmen und Plantagen auf gutem Boden mit sich brachte; andererseits wegen Profitmöglichkeiten, da die indigenen Bauern in direkter Konkurrenz zu Farmern und Plantagenbesitzern standen. Für die Gerichtsorganisation siehe Gerichtsorganisation der ehemaligen deutschen Kolonien. Unter einer Bruchkante versteht man einen Knick im Gelände. Bestrebungen, den Kolonialkrieger-Bund nach dem Zweiten Weltkrieg wiederzubeleben, führten 1955 in Hamburg zur Gründung des „Verbandes ehemaliger Kolonialtruppen“, aus dem der heute noch existierende „Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen“ hervorging. Der Kommandant des Kriegsschiffes SMS Ariadne, Bartholomäus von Werner besetzte am 16. Spanisches Kolonialreich | [29] Einer an Bismarck gesandten Denkschrift der Handelskammer Hamburg vom 6. Sie sind ein geomorphologisches Phänomen, die natürliche Form (Landschaft) eines Geländes oder Landschaftsteils, z. Einzig die an der Küste Ostafrikas dominierende islamische Kultur wurde von den Missionswerken bekämpft. [111], Das deutsche Postwesen wurde mit Beginn des Erwerbs der Kolonien auf die Kolonien ausgedehnt und nicht zufällig hießen die seit 1886 vom Reich mitfinanzierten Schiffslinien in die Kolonien Reichspostdampfer. Die wenigen urbanen Gebiete lagen zumeist an den Hafenorten und Handelspunkten, vor allem an der ostafrikanischen Küste. Die Deutschen stießen daher nur auf eine geringe Bereitschaft, gegen Lohn auf den Feldern zu arbeiten, die sie auf „notorische Indolenz und Faulheit“ zurückführten. 1857 lief die österreichische Fregatte Novara von Triest zu einer Expedition aus, die auch die Erforschung und Inbesitznahme der Nikobaren im Indischen Ozean beinhaltete. Was passiert am bundesweiten Warntag? Aber in der Verwaltung der Residenturen waren den einheimischen Landesherren weit größere Machtbefugnisse zugestanden als in den Bezirken, auch um die Kosten der deutschen Verwaltung möglichst gering zu halten. Neben der Ausweitung der üblichen Postdienste in, nach und aus den Kolonien traten später Telegraphie und Telefon, die ebenfalls von der Reichspost betrieben wurden.[112]. Die Klageschrift spricht von über 100.000 Todesopfern. Bis das 1897 vom Reich erworbene Tsingtau in China als Kriegshafen zur Verfügung stand, blieb Yokohama Stützpunkt für die deutsche Flotte in Ostasien. [104], Die deutschen Kolonien waren weitgehend ländlich geprägt. In Togo bestand beispielsweise anfangs, wie fast überall in den Kolonien, kein Hafen für Hochseeschiffe. Durch Strukturlinien lässt sich das Gelände gliedern. Letzte Reste der schutzgebietsbezogenen Gesetzgebung überdauerten bis zum gesetzlichen Auslaufen der „Kolonialgesellschaften“ 1975 und steuerrechtlichen Anpassungen 1992 (siehe auch Kolonialrecht). 1897/98 wurde das chinesische Kiautschou mit dem Hafenort Tsingtau ein deutsches Pachtgebiet. Privatwirtschaftlich konnten einzelne Investoren, etwa die Deutsche Handels- und Plantagengesellschaft, die die Kopra-Ausfuhr aus Neuguinea kontrollierte, jedoch große Gewinne verzeichnen.[120]. Truppen der Entente, den Gegnermächten Deutschlands, besetzten noch im August 1914 Togo und Samoa. Die Bezirke, die größten gebietsmäßigen Verwaltungseinheiten in einer Kolonie, wurden durch je einen Bezirksamtmann an der Spitze verwaltet. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurden Kolonialfunkstellen errichtet, um unabhängiger von internationalen Unterseekabeln zu werden. Venezianische Kolonien, Europäische Kolonialmächte der Neuzeit: Infrastrukturen im europäischen Sinne gab es kaum. [70] Anders als der amerikanische Präsident Woodrow Wilson in seinem 14-Punkte-Programm vom 8. Das Gelände entspricht somit der Erdoberfläche, ohne die darauf befindlichen Objekte (geografische Situation), auch ohne die Wasserkörper der Gewässer, umfasst also die ganze Landfläche, in erweitertem Sinne auch die Gründe der Gewässer (Betten der Süßgewässer, Meeresboden). immo.inFranken.de – Ihre Immobiliensuche in Franken. 1908 wurde in Kamerun mit der Anpflanzung von Bananen für den Export begonnen. Auch Kolonialstaatssekretär Wilhelm Solf unternahm 1912 und 1913 Reisen nach Afrika. Dezember 1897 vor dem Deutschen Reichstag) für die angeblich „zu spät gekommene Nation“, womit neben dem Besitz von Kolonien ein Mitspracherecht in allen kolonialen Angelegenheiten gemeint war. Dänische Kolonien | Noch heute berühmt ist die über 250 km lange Straße die vom Kolonialbeamten Franz Boluminski auf der Insel Neumecklenburg in Deutsch-Neuguinea angelegt wurde, der heutige (Boluminski Highway). April 2021 gültigen Coronaschutzverordnung NRW, §6 (4) schränkt die Bibliothek ihre Services weiter ein. [15] Zur eigentlichen Kolonisation kam es nicht. Nur durch das Schiff waren die Kolonien mit Deutschland verbunden, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Bismarck übertrug durch staatliche Schutzbriefe den privaten Organisationen den Handel und die Verwaltung der jeweiligen Deutschen Schutzgebiete. Die traditionelle Sklaverei wurde geduldet, weil vor allem in Ostafrika eine radikale Abschaffung den Zusammenbruch der lokalen Wirtschaftsstrukturen herbeigeführt hätte. B. Nach den erschreckenden Massengewalt gegen den Boxeraufstand, den Maji-Maji-Aufstand und den Aufstand der Herero und Nama setzte Staatssekretär Dernburg 1907 eine großangelegte Kolonialreform ins Werk: Nunmehr solle mit „Erhaltungsmitteln“ anstelle von „Zerstörungsmitteln“ kolonisiert werden. Am 27. [68] Gleichwohl war der deutsche Kolonialbesitz bereits während des Krieges militärisch verloren.[69]. Daneben erfolgt eine Verknüpfung des Geländes mit zahlreichen anderen geowissenschaftlichen Aspekten, von den Namen (Toponomastik) bis hin zu komplexen Zusammenhängen. Der Bahnbau in den Kolonien war aber stark abhängig von den landschaftlichen Verhältnissen. Die deutsche Kolonialmacht reagierte darauf ähnlich, wie es aus anderen Beispielen asymmetrischer Kriegführung der Kolonialmächte bekannt ist: Sie führten Krieg gegen die Bevölkerung. Man unterscheidet Geripplinien (weiche Kanten) und Bruchkanten (harte Kanten). [77] Für Belehrung und Missionierung sorgten die deutschen Missionsgesellschaften, die bereits ab den 1820er Jahren in Übersee tätig waren. Roy M. MacLeod, Milton James Lewis: Disease, medicine, and empire: Perspectives on western medicine and the experience of the european expansion, 1988, Standardwerk des dt. Der erste Versuch wurde schon Anfang des 20. Als Ergebnis dieser neuen Politik gab es nach 1905 keine großen Aufstände in den deutschen Kolonien mehr und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Überseebesitzungen Deutschlands steigerte sich schnell. Gegenüber den traditionellen Sitten und Gebräuchen der indigenen Bevölkerung zeigten sich die deutschen Missionare meist eher tolerant; selbst die in Afrika und der Südsee verbreitete Polygynie wurde oft geduldet. Der Wandel in Bismarcks Politik in Bezug auf Kolonien fällt genau in die Zeit seiner 1878 einsetzenden Schutzzollpolitik zur Sicherung der deutschen Wirtschaft gegen ausländische Konkurrenz. [98], Für die deutsche Bevölkerung und die ihnen als Schutzgenossen gleichgestellten anderen Europäer wurden für jedes Schutzgebiet erstinstanzliche Bezirksgerichte und ein zweitinstanzliches Obergericht errichtet. Deutscher Wetterdienst: Überseestationen der Deutschen Seewarte, Die Kolonialbahnen mit besonderer Berücksichtigung Afrikas, https://www.avd-china.club/historie/automobil-club-tsingtau-1912-1914/, Webseite des Auswärtigen Amts über die deutsch-namibischen Beziehungen, Stand: September 2015, Landesarchiv Baden-Württemberg: Emil Nagel, ehemaliger badischer Leutnant: Projekt über Landerwerb im „Pondoland“, Südafrika, Hermann Joseph Hiery: Zur Einführung – Die Deutschen und die Südsee. Eine bipolare Weltordnung entstand, das Gesicht Europas veränderte sich völlig. Vielerorts gibt dies Anlass zu Diskussionen um die Erinnerungskultur sowie zu Forderungen nach Umwidmung oder Umbenennung. Zu einer erneuten Kolonialisierung in Übersee kam es jedoch nicht. Europäische Kolonialmächte des Spätmittelalters: 1882 wurde der Deutsche Kolonialverein gegründet, der sich als Interessenverein für die Kolonialpropaganda sah. Weltweit sind rund 65 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not. [121] Als besonders empörend wurde der Vorwurf empfunden, dass Deutschland auf dem Gebiet der sogenannten „Zivilisierung“ der von ihm unterworfenen fremden Völker versagt hätte, die im deutschen kolonialistischen Legitimationsdiskurs eine zentrale Rolle gespielt hatte. Diese weniger rentable Wirtschaftsform, die in Südwestafrika vorherrschte, wurde vor allem aus demographischen Gründen gefördert, um möglichst große Ströme der deutschen Auswanderung ins deutsche Kolonialreich zu kanalisieren. Nicht zuletzt im eigenen Interesse legten die Deutschen besonderen Wert auf Bekämpfung und Prophylaxe von Tropenkrankheiten: Sümpfe wurden trockengelegt, Chinin gegen Malaria ausgegeben, gegen Pocken geimpft und Leprakranke wurden isoliert. Die Ablehnung eines Nachtragshaushaltes für eine weitere Unterstützung der Kolonialkriege führte Ende 1906 zur Auflösung des Reichstages und zu Neuwahlen. [44] Im Vordergrund standen jetzt aber Fragen des nationalen Prestiges und der Selbstbehauptung in einer sozialdarwinistisch verstandenen Konkurrenz der Großmächte: Deutschland als „Nachzügler“ müsse jetzt den ihm zustehenden Anteil einfordern.[45]. Ostafrika. Dies wurde als Gefährdung des „deutschen Volkskörpers“ wahrgenommen, den man „rassisch rein“ erhalten wollte. Im Dezember 1883 ließ Bismarck den Hamburgern mitteilen, dass für die Sicherung des deutschen Handels ein Kaiserlicher Kommissar nach Westafrika entsandt werde, auch um Verträge mit „unabhängigen Negerstaaten“ zu schließen, und ein Kriegsschiff, die SMS Sophie, solle den militärischen Schutz dafür übernehmen. Ihr Verhältnis zur indigenen Bevölkerung überstieg selten die Ein-Prozent-Marke. Diese Seite wurde zuletzt am 18. Als Gegenmittel verhängten sie Kopf- oder Hüttensteuern:[86] Zur Beschaffung des zu deren Begleichung nötigen Geldes mussten Überschüsse erwirtschaftet werden, was nur durch Arbeit auf Plantagen möglich war. An der Küste von Südwestafrika entstanden mit Lüderitz und Swakopmund neue Städte. Die Rechtslage in den Kolonien wurde erstmals 1886 mit dem Gesetz betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete genauer geregelt, das nach mehreren Änderungen ab 1900 als Schutzgebietsgesetz bezeichnet wurde. [18] Am 20. Im Juli 1914 legte die portugiesische Regierung eine Staatsanleihe für die wirtschaftliche Entwicklung von Angola auf, mit Sicherung durch angolanische Zolleinkünfte, die von einem deutschen Bankenkonsortium finanziert wurde. Nähere Informationen dazu finden Sie rechtzeitig auf dieser Website. Noch bevor diese Ressourcen von den Kolonialherren ausgebeutet werden konnten, hatte man mit dem Boden Profite zu machen gesucht. [100] Manche dieser Produkte hatte Deutschland schon vor der Kolonialisierung aus diesen Gebieten importiert, wo sie ursprünglich in Sammelwirtschaft produziert und vor allem gegen Spirituosen eingetauscht worden waren. April 2020 um 15:50 Uhr bearbeitet. 1888 beendete das Reich auf dem mittelpazifischen Nauru den Stammeskrieg und annektierte auch diese Insel. Deshalb begann man mit dem Bau von Straßen für Motorfahrzeuge. Insbesondere war ihnen der Rechtsweg verschlossen: Gegen Verfügungen der Kolonialbehörden und erstinstanzliche Urteile der Kolonialgerichte standen ihnen keinerlei rechtsstaatliche Mittel zur Verfügung. Die 1884–1885 beanspruchten, aber noch nicht übernommenen Gebiete im Pazifik wurden schließlich 1899 in deutschen Kolonialbesitz überführt. Die deutschen Aktivitäten in Ostafrika und auch die Bestrebungen bezüglich Samoas wollte er nach Aussage von Zeitzeugen ganz beenden. Es war der Aufstand auf der Pazifikinsel Ponape 1910. [123] 1925 gründete sich die Dachorganisation Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft (Korag) aus der über diverse Zwischenschritte 1933 der Reichskolonialbund hervorging. Oder wechseln Sie zu dieser Seite bezüglich weiterer Informationen über CAD und Möglichkeiten, ein CAD-Modell zu finden. [4], Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 strebten kolonialwillige Kreise in Preußen an, die zuvor dänischen Nikobaren in Besitz zu nehmen. Obwohl die Missionen zu Letzteren zählten, sprachen sie sich doch für ein indigenes Kleinbauerntum aus, um eine Proletarisierung zu verhüten, die mit einer Ausdehnung der Plantagen notwendig einherging. Die Plantagen brauchten dringend Arbeitskräfte und für den Warentransport mit Trägern überland brauchte man auch sehr viele Arbeitskräfte. März 1901 der Bezirksamtmann Arno Senfft die Insel Sonsorol in Besitz. Der weitaus größte Teil der Zolleinnahmen kam aus den Einfuhrzöllen. Niederländische Kolonien | Die NSDAP richtete 1934 ein eigenes Kolonialpolitisches Amt ein, das zunächst von Heinrich Schnee, dann von Franz Ritter von Epp geleitet wurde und eine rege Tätigkeit aufnahm. Neben der Landwirtschaft existierten auch Ansätze zur Gewinnung von Bodenschätzen durch Bergbau, von denen aber allein die Diamantengewinnung in Südwest-Afrika profitabel wurde.[101].
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