[3] Diese Maskerade gehört zu dem V-Effekt (=Verfremdungseffekt). Butler 1997) mit der Kraft von verletzenden Sprechakten auseinander. (aus: »Undoing Gender«, 2004; freie Übersetzung: »Sehr männliche und weibliche Rollen sind nicht biologisch fest, sondern sozial konstruiert.«) Frau Shin hat Shen Te ihren Laden geschickt angepriesen und dadurch verkaufen können, dabei hat sie ihr natürlich verheimlicht, dass im Laden früher „kein Mensch [kaufte], nicht einmal die Nachbarschaft.“[30] Obwohl sie Shen Te übers Ohr gehauen hat, hilft diese ihr immerhin noch. Das Drama konstruiert Prostitution als etwas „typisch“ Weibliches, was es aber nicht ist. [24] Brecht: Der gute Mensch von Sezuan, S. 16. (Illusion einer)Geschlechteridentität/Geschlechterzugehörigkeit, „Idee der Geschlechterzu-gehörigkeit“ [90], (Illusion einer)Geschlechteridentität/ Geschlechterzugehörigkeit, „Reproduktion von Menschen in bestimmten geschlechtsspezifischen Modi“, „Gewährleistung der Reproduktion einer gegeben-en Kultur“, „Nachhaltige soziale performative Vollzüge“ [91], „Vorstellung eines essentiellen Geschlechts, einer wahren oder bleibenden Männlichkeit oder Weiblichkeit“ [92]. Das tut sie, wenn sie die gestellten Bitten erfüllt. Hamburg: Junius, 2002, S. 10. Frankfurt a. M. Suhrkamp Verlag 2008 (=Edition Suhrkamp Basisbibliothek, 73). Das Verhalten einer Person muss von dieser erwartet werden und vielleicht auch explizit geäußert werden, damit sie weiß, was sie tun soll. [20], Judith Butler radikalisiert diese Thesen entschieden. Durch Shen Tes Verhalten haben ihre Mitmenschen ein „prototypisches Bild“ von ihr im Kopf und erwarten, dass sie dieses bestätigt. Aber „damit kann [sie] [sich] nicht durchbringen, da es so viele gibt, die dies tun müssen.“[24] Sie wählt folglich eine der noch verbleibenden Möglichkeiten aus, die ihr Körper ihr bietet, die Prostitution. [36] In der nun anschließenden Analyse versuche ich, mit lediglich rudimentären Zügen der Luhmannschen Theorie zu arbeiten und auszukommen. Sie „materialisiert“ ihren Körper in einem ganz zentralen Sinn, um damit Geld verdienen zu können. Sie ist die alte Besitzerin des Tabakladens. : Performanz. Sie gilt zugleich als ihre bekannteste Schrift mit großem Einfluss auf die feministische Philosophie und die Gender Studies. [30] Brecht: Der gute Mensch von Sezuan, S. 19. Ein System besitzt nach Luhmann die Fähigkeit, sich aus seinen Elementen selbst herzustellen und zu erhalten. Es ist ein literarisches Stilmittel und Bestandteil des epischen Theaters. Es zeigt, dass es zwar ihr individuelles Handeln ist, sich zu prostituieren, aber dass dies doch auf verschiedene Weise die Situation ihrer Geschlechterzugehörigkeit reproduziert, so postuliert es Butler.[25]. Zu Judith Butlers diskursiver und performativer Konstruktion Dies kommt durch die stetige Wiederholung der Akte zu Stande und beinhaltet die Vorstellung eines essentiellen Geschlechts. d. Verfasserin] hervorruft oder in Szene setzt. Er versucht, begriffliche und inhaltliche Analogien zwischen der Theorie Judith Butlers (*1956) zur Geschlechterkonstitution und der Systemtheorie von Niklas Luhmann (1927-98) aufzuzeigen und zu untersuchen. Folglich bestimmt sie den Verlauf der Geschichte mit. Sie betrachtet den Körper als ein nicht enden wollendes Materialisieren von Möglichkeiten und bezieht sich dabei auf die Arbeit von Merlaeu-Ponty[9]. Die erste Variante ist das System der (illusionären) Geschlechterzugehörigkeit bzw. Geschlechterakte werden demnach in ihrer Summe zu Normen, deren stilistische „Sedimentierung“ [59] die Illusion eines natürlichen Geschlechts ist und die „natürliche Form der Aufteilung der Körper in Geschlechter“ begründen. In the second paragraph of her introduction, Judith Butler summarizes her argument of performativity and gender. S. 305. Infolgedessen gäbe es also ohne performative Akte überhaupt keine Geschlechterzugehörigkeit, die aufgrund von stillschweigenden Übereinkünften fortbesteht. Hierzu wandte er die Systemtheorie auf die Soziologie an und entwickelte beide in seinem Werk beachtlichen Umfangs konsequent weiter. Zuletzt soll elaboriert werden, ob sich, mit der nun zumindest äußerlich männlich erscheinenden Shen Te das Verhalten der Gesellschaft ändert und dadurch auch die sozialen Möglichkeiten. Hier entsprechen die „verschiedenen Akte“ den Elementen des Systems, aus denen es sich speist und mit denen es sich gleichermaßen selbst erhält. Phänomenologie … Dieses Werk wird hinsichtlich der Konstitution der Geschlechtsidentitäten (=Gender) untersucht. [4] Butler, Judith: Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Vielmehr gehen beide davon aus, dass der Körper an sich über seine biologische und physiologische Faktizität hinaus „kulturelles Zeichen“ [17] ist, d.h., dass er im „aktiven Prozess der Verkörperung bestimmter kultureller und geschichtlicher Möglichkeiten“[18] zum „Träger kultureller Bedeutungen“ [19] wird. [64] Beide – Gesellschaft und Kommunikation – stehen in einem vitalen Verhältnis zueinander, das „zirkulär“ verläuft. Der Essay stützt sich, was die Geschlechtstheorie Judith Butlers angeht, größtenteils auf deren Aufsatz „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Am Ende der Durchführung meines Versuchs kann ich feststellen, dass aus Butler und Luhmann noch kein „Buhmann“ geworden ist und auch nicht wird. Reese-Schäfer 2005, S. 176. [55] Damit sind performative Akte immer auch „kollektive Handlungen“ [56] und „gemeinsame Erfahrungen“ [57] und nach der feministischen Theorie: politisch [58]. Hgg. Phänomenologie und feministische Theorie, in: Wirth, Uwe (Hg. These repetitions result in what Butler calls a… Ansatzpunkte und Überschneidungen zu Butlers Theorie der Performativität und Irigarays Ethik der sexuellen Differenz. Anschlussfähig meint hier kompatibel zueinander und dabei „operativ geschlossen“. Dennoch: Der hier angewandte teils sehr grobe Überblick, das fast holzschnitthafte Bild der beiden Ansätze ist dem knappen Rahmen dieser vorliegenden Arbeit geschuldet und muss streng genommen als nicht ausreichend angesehen werden. Fischer-Lichte, Erika: Ästhetik des Performativen. Durch diese Theorie hinterfragt er in bedeutender Weise die offensichtliche Natürlichkeit des binären Gender / … Frankfurt/ Main: Suhrkamp, 2002, S. 301-320, S. 304. [14] Daher werden bestimmte Arten von Akten als Ausdruck der Geschlechteridentität verstanden. Letztendlich wird diskutiert, ob ein Wechsel der Identität das Hintergehen der Gesellschaft ermöglicht. [3] Luhmann, Niklas: Soziale Systeme. Im Folgenden werden zunächst konzise die Grundthesen erläutert, die Judith Butler in ihrem gendertheoretischen Konzept[4] entwickelte. Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Google-Konto. [70] Diese findet dort statt, weil jede Körperzelle als Produktionsnetzwerk ihre spezifischen Bestandteile produziert und dies gleichermaßen erst ihre eigene Existenz – in Abgrenzung zu ihrer Umwelt (Zellmembran) – ermöglicht. [7] Siehe dazu: J. Butler (Anmerkung 4), S. 302. Als Mädchen besuchte sie eine jüdische Schule und erlernte dort die hebräische Sprache. Nehmt mich bitte nicht zu ernst oder The concept has multiple applications in diverse fields such as anthropology, social and cultural geography, economics, gender studies (social construction of gender), law, linguistics, performance studies, history, management studies and philosophy. Denn die Hilfsbereitschaft wird ihr bereits vorher zugeschrieben. Siehe dazu beispielsweise: Brecht S. 12. [5] Butler, Judith: „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Wenn die phänomenologische Theorie davon ausgeht, dass „sozial Handelnde die soziale Wirklichkeit durch Sprache, Geste (!) [22] Brecht: Der gute Mensch von Sezuan, S. 12, 44. Gezi-Park, Tahrir, Majdan. Vielmehr weist sie „das, was als Geschlechteridentität bezeichnet wird“ [24], als „performative Leistung“ [25] aus, „die durch gesellschaftliche Sanktionen und Tabus erzwungen wird“ [26]. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften. Butler verwendet den Begriff der Strategie anstatt Projekt, da dieser die Nötigungssituation, in der sich Manche befinden, besser zum Ausdruck bringt. [18] Ihre Existenz und Identität sind demzufolge durch die dort herrschende Armut bestimmt. Dabei geht Butler darauf ein, dass erst die Akte eine Geschlechterzugehörigkeit schaffen und damit auch die Idee der Geschlechterzugehörigkeit verkörpern. [48], Was Butler als „performative Akte“ ausweist, meint körperliche Akte [49] und ist von ihr in Erweiterung der von der Phänomenologie bezeichneten konstitutiven Akte gedacht; performative Akte konstituieren nicht nur Bedeutung, sondern performieren und inszenieren sie gleichsam (und gleichen damit „performativen Akten in theatralischen Kontexten“). Diese Möglichkeiten werden, wie bereits erwähnt, durch historisch festgelegte Konventionen der Gesellschaft beschränkt. Hierfür werden zentrale Begriffe und Thesen Butlers erläutert, beginnend mit dem Konzept der heterosexuellen Matrix. Sitte und Sextus der Frau. Somit konditionieren und beschränken sie die Möglichkeiten der Menschen. In ihrem Aufsatz „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. [1] Reese-Schäfer, Walter: Niklas Luhmann zur Einführung. Sie rekurriert auf die Annahme Simone de Beauvoirs[6], dass man erst zur Frau gemacht wird und behauptet darauf aufbauend, dass Geschlechterzugehörigkeit vielmehr eine Identität sei, „[...] die stets zerbrechlich in der Zeit konstituiert ist- eine Identität, die durch stilisierte Wiederholung von Akten zustande kommt.“[7] Zudem werde, durch die Stilisierung des Körpers, die Geschlechterzugehörigkeit erreicht, also durch verschiedene körperliche Gesten, Bewegungen und Inszenierungen erst die „Illusion eines beständigen, geschlechtlich bestimmten Selbst erzeug[t].“[8] Die Identität ist demnach nur konstruiert, folglich eine rein performative Leistung. Dabei sollen ebenfalls die Gründe für ihre Maskerade deutlich herausgearbeitet werden. Das dritte und letzte Beispiel begreift „Frau“ bzw. [12] Dieses „geschlechtlich bestimmt(e) Selbst“ kommt durch die „stilisierte Wiederholung von Akten“ und durch die „Stilisierung des Körpers“ (d.h. durch „körperliche Gesten, Bewegungen und Inszenierungen“) zustande. „Mann“ als eigenständiges System, das sich getragen durch die „Vorstellung eines essentiellen Geschlechts, einer wahren oder bleibenden Männlichkeit oder Weiblichkeit“ [85] und mit dem Ziel des „kulturellen Überlebens“ [86] selbst performiert, hervorbringt und erhält. Reese-Schäfer 2005, S. 17. Judith Butlers Konzept der Gender- Performativtät. Zuerst wird Butlers Geschlechtstheorie in den Blick genommen, um danach kursorisch in den Ansatz Luhmanns und seine Systemtheorie einzuführen. Geschlechterkonstruktion, Thema der Geschlechterforschung mit Konzentration auf den Bereich des sozial konstituierten und konstruierten Geschlechts, des "gender". [6] De Beauvoir, Simone: Das andere Geschlecht. Bei den Varianten zwei und drei handelt es sich in gewisser Weise um Variationen; die erste beschreibt ebenfalls die (Illusion einer) Geschlechteridentität, versucht jedoch, wie von Judith Butler beschrieben, das Phänomen der „erzwungenen Heterosexualität“ [83], genauer die „(H)eterosexuell(e) Ehe“ als ein Programm des Systems miteinzubeziehen (Tabellenzeile 2). Reese-Schäfer 2005, S. 14. [60] Geschlechterzugehörigkeit wird als ein „Tun“ [61] begriffen, als ein andauernder, nicht endender Prozess (der „Verkörperung“ [62]). [32] Das Gesellschaftssystem als „soziale System“ [33] beruht insofern auf der zentralen Operation der Kommunikation, als „Gesellschaft aus Kommunikation“ [34] besteht und beide Begriffe annähernd synonym gebraucht werden können. Die Prostitution scheint in dem Drama ausschließlich ein weiblicher Beruf zu sein, da nur Frauen ihn in „Der gute Mensch von Sezuan“ ausüben. Denn Akte müssen wiederholt werden, damit die Illusion eines beständigen Selbst entstehen kann. Sie eröffnet oder beschränkt gewisse Möglichkeiten durch kulturell herausgebildete Konventionen. Im berühmten Diktum de Beauvoirs „On ne naît pas femme, on le devient“ steckt also prononciert ihre Behauptung, dass jedwede Geschlechterzugehörigkeit mehr „geschichtliche Situation“ denn „natürliches Faktum“ ist. Wenn man die Performanz der entsprechenden Geschlechterzugehörigkeit in diesem binären System, welches nur das Männliche und Weibliche betrachtet, nicht normgemäß vollzieht, hat man mit Sanktionen zu rechnen. 8 Butler, Körper von Gewicht, 15–16. Des Weiteren fordert die Witwe Shin noch Geld von Shen Te, was diese ihr aber nicht zur Verfügung stellen kann, da sie keines besitzt. 6. Ferguson und Hongkong. Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. v. Klausnitzer, Ralf/ Spoerhase Carlos. Abb. In einem nächsten Schritt werden beide Seiten anhand von Begriffen und Inhalten einander gegenübergestellt und davon ausgehend der Beweis für inhaltliche Analogien geführt. Wobei das „Selbst“ außerhalb befindlich gedacht und durch den sozialen Diskurs konstituiert ist. In einem bestehenden Gesellschaftssystem kommt es – nach Luhmann – zur funktionalen Ausdifferenzierung verschiedener (Einzel-) Systeme, die wichtigsten davon sind die Funktionssysteme Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Religion und Kunst. Bezieht man sich auf Butlers Theorie, hat jeder Mensch eine Geschlechtsidentität inne, die zerbrechlich in der Zeit konstituiert ist. [64] Vgl. Es wird davon ausgegangen, dass die „Geschlechterzugehörigkeit selbst den unterschiedlichen Akten, Posen und Gesten vorausliegt, durch welche sie dann dramatisiert und erkannt wird.“[15] Daraus lässt sich folgern, dass Geschlechterattribute performativ sind und in Wirklichkeit die Identität erst gründen. Greift man beispielhaft die Theorie der Performativen Akte und Geschlechterkonstruktion heraus, lassen sich schnell interessante Medienbezüge feststellen. page 163–194. When Beauvoir claims that 'woman' is a historical idea and not a natural fact, she clearly underscores the distinction between sex, as biological facticity, and gender, as the cultural interpretation or signification of that facticity. Wenn an dieser Stelle überhaupt von einem Endergebnis gesprochen werden soll, dann kann mit der hier ausgearbeiteten Thesenführung in Zusammenhang mit der „Reproduktion von Geschlechteridentitäten“ [95] von systemischen Strukturen gesprochen werden, die Wesentliches von dem erfüllen, was Luhmann System nennt. Judith Butler setzt individuelle performative Akte nicht absolut, sondern mahnt auch die Beachtung „soziale(r) Zusammenhänge und Konventionen“ und die „hege-monisch(en) gesellschaftlich(en) Bedingungen“ [54] an, in denen solche Akte nicht nur möglich, sondern überhaupt erst denkbar sind. Der Essay stützt sich, was die Geschlechtstheorie Judith Butlers angeht, größtenteils auf deren Aufsatz „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Performanz hervorbringenden und erhaltenden System aus, das eine zirkuläre Struktur kennzeichnet. Merleau-Ponty hält am „Leib als geschlechtlich Seiende(m)“ fest, wenn er vom Körper sowohl als „historische(r) Idee“ wie auch als „Menge von Möglichkeiten“ spricht, die sich, geschichtlichen Konventionen unterliegend, fortgesetzt und unaufhörlich materialisieren. 1 Überblick Überblick Biographie Kontextualisierung Performative Akte und Geschlechterkonstitution Interview mit Butler Diskussionsfragen Quellen Biographie Eckdaten: 1956 geboren in Es scheint ein Muster zu sein, das sich gegenseitig bedingt. Dazu dient ihr Satz: „Zur Gewährleistung der Reproduktion einer gegebenen Kultur ist durch ver-schiedene (…) Erfordernisse die sexuelle Reproduktion im Rahmen einer der hetero-sexuellen Ehe eingeführt worden, die die Reproduktion von Menschen in bestimmten geschlechtsspezifischen Modi erfordert, die tatsächlich die Reproduktion dieses Verwandtschaftssystems gewährleisten.“ [84]. 4 Das performative Potenzial des Ethischen. Wer ist Judith Butler und was macht sie? [6]. Hamburg: Junius, 2005. Am Ende dieses hier unternommenen Versuchs steht im besten Falle eine unverbrauchte Perspektive in die „Dachstühle“ beider „Theoriekathedrale(n)“ [2], die vielleicht sogar – um im Bild zu bleiben – zwischen beiden eine Brücke baut. Die operative Größe, auf der nach Butler die Geschlechteridentität basiert, ist die des performativ vollzogenen konstitutiven Aktes [47] – die Performation. Auseinandersetzung Judith Butlers mit Jenny Livingstons Dokumentarfilm Paris is burning (1990) einer Betrachtung unterzieht, die die Performativität des Mediums mitdenkt, kann sie das produktive Wechselverhältnis von Gender und Medien deutlich machen: "Denn wie jedes Doing Gender eine Rezitation einer vorgängigen Kette von Geschlechterhandlungen und -bedeutungen ist, die in dem … Diese Reflexionen bedienen sich unterschiedlichster Quellen, können aber von ihrer Grundausrichtung her als sozialtheoretisch eingestuft werden. v.: Wirth, Uwe. Außerdem soll nachgewiesen werden, dass die Maskierung[3] der Protagonistin Shen Te zum Vetter Shui Ta einen Wechsel der Geschlechtsidentität und somit eine Veränderung der sozialen Möglichkeiten sowie der Wahrnehmung durch die Gesellschaft darstellt. ( Abmelden / Judith Butler geht den Dynamiken und Taktiken öffentlicher Versammlungen unter den derzeit herrschenden ök Die Sicht Anderer auf die Geschlechtsidentität ist besonders durch Vorurteile, also Klischees, gekennzeichnet. Diese Strategien verdanken sich nie sich selbst, da sie Geschichte besitzen. Hierfür wird stets eng am Dramentext gearbeitet. Der gute Mensch von Sezuan. [1]. ( Abmelden / Judith Butler schreibt, dass performative Akte zudem mit Machtstrukturen sowie einer symbolischen Ordnung zusammenhängen, in der die wiederholte Zitation stattfindet, wobei das Subjekt erst durch Unterwerfung unter die geschlechtlichen Normen entsteht.17 Sie entlehnt den Begriff der Anrufung bzw. [18] Brecht: Der gute Mensch von Sezuan, S. 7. „Der Akt der Geschlechterzugehörigkeit, der Akt, der jeder verkörperte Handelnde ist, sofern jeder von ihnen dramatisch und aktiv gewisse kulturelle Bedeutungen verkörpert und diese in der Tat wie Kleidungsstücke trägt, ist niemals nur allein mein Akt.“[12]. Grundthesen aus dem gendertheoretischen Konzept von Judith Butler, 3. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2002 (=Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 1575), S. 301-320. 522 / Judith Butler intentional and performative, where 'performative' itself carries the double-meaning of 'dramatic' and 'non-referential.' in Philosophie, Yale University Studium in Heidelberg M.A. Die performative Gender-Theorie von Judith Butler Die Theorie der Geschlechterperformativität der amerikanischen Philosophin Judith Butler wurde in den 1990er Jahren im Kontext zeitgenössischer feministischer Theorien und Bewegungen vorgeschlagen. [13] Damit ist die Geschlechterzugehörigkeit stets „zerbrechlich in der Zeit konstituiert“ und im Gegensatz zu „substantielle(n) Identitätsmodellen“ (vgl. [5] Zur Kritik an Judith Butler unter anderem an ihren Theorien sowie ihrem Schreibstil: Siehe: Wald, Christina: Martha C. Nussbaum versus Judith Butler oder, Old-style'-Feminismus versus poststrukturalistische Gender-Theorie. page 215–278. Mit ihrer Schrift Das Unbehagen der Geschlechter stieß sie 1990 die Diskussionen um die Queer-Theorie an. Anschließend wird der Vorgang der Konstruktion von Geschlecht untersucht, indem zunächst der Diskurs- und daran anschließend der Performativitätsbegriff, erklärt wird. So spricht sie unter anderem von einem „binären Geschlechtersystem“ [37], von „systemische(n) (…) Strukturen“ [38], von der „Reproduktion (eines) Verwandtschaftssystems“ [39], vom „System der erzwungenen Heterosexualität“ [40] und vom „systemische(n) Charakter der Unterdrückung der Frau“ [41]. Schon Judith Butlers Sprachgebrauch zur Erläuterung ihrer Thesen legt eine Betrachtung unter systemtheoretischen Gesichtspunkten nahe. Demnach werden die Kategorien männlich und weiblich als Wiederholung von Sprechakten verstanden, und nicht als natü… [65] Das bedeutet für die daraus folgende Theorie, dass sie „nicht deduktiv etwas aus einem Ausgangspunkt ableitet“, sondern in der Art eines Kreises ein „sich selbst beschreibendes System (darstellt), das seine eigene Beschreibung enthält“. -identität in seiner Grundform (siehe dazu Tabellenzeile 1). [35] Zur Beschreibung realer und nicht als modellhaft zu missverstehender Systeme nimmt Luhmann die Beobachtung der Beobachtung, die „Beobachtung zweiter Ordnung“ vor. Bern/Berlin/Bruxelles/Frankfurt a. M./New York/Oxford/Wien: Lang 2007(= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik, 19), S. 427-442. Andere Begriffe wie „Reproduktion“ [42], „Wiederholung“ [43] „(A)ufrechterhalten“ [44] ähneln in ihren Bedeutungen frappierend systemtheoretischen wie „Selbsterzeugung und Existenzerhaltung“[45] oder „Rekursivität“[46] (Humberto Maturana). Somit erweist sich der Körper selbst als eine ungeahnte Menge von Möglichkeiten, die Gender erst schaffen und forciert werden durch historische Konventionen. „Forschungsprojekt: Theorie der Gesellschaft; Laufzeit: 30 Jahre, Kosten: Keine.“ [30] – so lapidar und bescheiden umriss Niklas Luhmann selbst einmal Gegenstand, Weg und Ziel seiner Arbeit. In der Kategorie #wesensagendingewollen wir dir Personen näher bringen, die wir für ihre kreativen Arbeiten, ihren Aktivismus und ihr Engagement bewundern und lieben. [4] Dieser ist der von Uwe Wirth herausgegebenen Anthologie „Performanz. [1] Es weist eine dramatische Form auf und wurde in den Jahren 1938 bis 1940 in der Emigration[2] verfasst. Das Sein oder So-Sein eines Geschlechtes ist demnach kein ontologischer Status, der aus einer vordiskursiven Wirklichkeit schöpft, sondern das Ergebnis performativer Inszenierungen, die sich selbst erfolgreich als Sein darstellen, d.h. ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen (Butler, 1991, S. 79). Hier zeigt sich wieder, dass die Zuschreibung der Innerlichkeit selbst „eine öffentlich regulierte und sanktionierte Form der Erfindung dieser Essentialität“[28] ist. [73] Luhmann überträgt diese Erkenntnisse auf die Beschreibung von Systemen. Selbstreferentialität). Phänomenologie und feministische Theorie“ stellt Judith Butler [5] klare gedankliche Figuren auf, mit deren Hilfe sie erklärt, wie Geschlechterzugehörigkeit, ihrer Meinung nach, konstituiert wird. Geschlechterzugehörigkeit ist in ihren Augen ein Tun, wobei Dramatisieren als auch Reproduzieren elementare Strukturen der Verkörperung darstellen. [9] Merlaeu-Ponty, Maurice: Das Leib als geschlechtlich Seiendes. Innerlichkeit beschreibt eine öffentlich regulierte und sanktionierte Zuschreibung. versteht mich bitte nicht zu schnell. Dies aber soll mein mich erhellender Versuch bleiben. Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung, Occupy Wall Street. Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com. In: Kontroversen in der Literaturtheorie/ Literaturtheorie in der Kontroverse. Seit Ende der 1980er Jahre finden Butlers Arbeiten zur feministischen Theorie internationale Aufmerksamkeit. Judith Butler Performative Akte und Geschlechterkonstitution Phanomenologie V undfninistische Theorie Philosophen denken selten über das Handein im theatralischen Sinn nach, aber sie verfugen uber einen Diskurs uber Aktea, dec assoziative semantische Verbindungen mit Theorien. [15], Insofern gehen Maurice Merleau-Ponty und Simone de Beauvoir d´accord, als beide einem Körperbegriff widersprechen, der den Körper als ein natürliches Faktum oder eine „natürliche Spezies“ [16] zur Grundlage hat. Die Zuschreibung der Innerlichkeit ist dabei selbst „eine öffentlich regulierte und sanktionierte Form der Erfindung dieser Essentialität.“[17] Das spiegelt sich auch im Drama wider, denn wichtig ist die Fremdwahrnehmung Shen Tes und Shui Tas durch ihre Mitmenschen. Wenn sie nie hilfsbereit war, erwartet das auch niemand von ihr. Dazu nennt sie als Techniken „ander(e) Arten des Wiederholens“ performativer Akte und das „Durchbrechen oder (deren) subversive Wiederholung“. Hamburg: Junius, 2005, S. 11. 6 Die Kultivierung sexueller Differenz und ihre Bedeutung für die schulische Praxis . Trotzdem sagt Shen Te aus Hilfsbereitschaft ihrem Freier, den sie noch erwartet, ab, um Wang zu helfen und den Göttern eine Herberge zu verschaffen. Ein melancholisches Geschlecht? in Philosophie, Yale University PhD (über Hegel) in Philosphie Yale University Professorin für Rhetorik und Komparatistik an der University of California, Berkeley Wichtige Werke 1990 1993 1997 2000 Gender Trouble. Außerdem weist das System der Geschlechterzugehörigkeit insofern Zyklizität auf, als es als Konstruktion „unter Zwang“ „regelmäßig ihre Genese verschleiert“ und „durch die Glaubwürdigkeit ihrer eigenen Hervorbringung verdunkelt“. Um meine Fragestellung zur Maskierung der Shen Te zu beantworten, werde ich mich Butlers Konzept bedienen. [1] Brecht, Bertolt: Der gute Mensch von Sezuan. Für die entsprechende Begrifflichkeit nimmt Luhmann Anleihen an der Theorie des chilenischen Kognitionsbiologen Humberto Maturana, der so – auf zellulärer Ebene – die Autopoiesie beschreibt. Zu unterschiedlich sind die Gegenstände, die hier beobachtet und beschrieben und dort analysiert und kritisiert werden, zu verschieden auch die Motivationen, aus denen heraus die jeweiligen Theorien entstanden sind. Ändern ). 5 Prinzipien der psychoanalytischen und Kritischen Pädagogik. [72] Dabei gibt kommt es durchaus zu wechselseitigen Wirkungen zwischen dem System und seiner Umwelt, aber auch zu Ausgleichsreaktionen bei Perturbation des Systems. Das machen sich auch alle Figuren zu Nutzen, wie beispielsweise Wang, der Wasserverkäufer. 4 Vgl. Der Begriff der Performanz bezeichnet in der Sprachwissenschaft, nach dem Begründer der Sprechakttheorie John L. Austin, einen Sprechakt mit dem eine Handlung vollzogen wird. Judith Butlers Reflexionen zur Vulnerabilität sind eng verschränkt mit einer sich in ihren Schriften bereits früh abzeichnenden politischen Konzeption des Subjekts, in der der Körper eine Schlüsselposition einnimmt. 1: Niklas Luhmann, Schautafel der Funktionssysteme [87]. Systeme existieren bzw. Von einem Zitat ausgehend zeigen wir dir, warum uns diese Person inspiriert. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. [14] Erst von der geschlechtszugehörigen Identität gehen jene konstitutiven Akte aus, auf denen die phänomenologische Theorie dann aufbaut. Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2000. [29] Vgl. Eine Person, die dem „klassischen“ Bild einer Frau widerspricht und damit in gewisser Weise im Gegensatz zu Shen Te steht, ist die Witwe Frau Shin. [66] Die Akte der Kommunikation, welche „durch symbolisch generalisierte Medien wie Sprache, Schrift, elektronische Medien und Moral vollzogen“ [67] werden, gehen, anders als dies konventionell vermutbar wäre, nicht von einem „dahinterstehenden Wesen“, einem Subjekt aus, sondern lediglich von stattfindenden, sich anstoßenden kommunikativen Operationen. Als Grundlage für die hier vorgenommene Schematisierung nach dem genannten Muster dienen Begriffe und Versatzstücke aus Zitaten Butlers, die ihrem bereits genannten Aufsatz [82] entnommen sind. [71] Autopoietische Systeme sind damit nicht auf die Herstellung eines Produkts (Output) ausgerichtet, sondern auf die „Erhaltung ihrer eigenen Struktur“, dennoch meint dies nicht, dass sich das System „aus dem Nichts“ selbst erschafft, sondern lediglich, dass seine Eigendynamik auf seine Fortsetzung ausgerichtet ist. Sie macht deutlich, dass Performanz – obgleich diese die (Illusion der) Geschlechteridentität konstituiert und damit erst ermöglicht – auch die „Stellschraube“ zu einer Veränderung bzw. Sie versucht dies, obwohl die Systemtheorie Luhmanns nicht zu den „netten, hilfsbereiten Theorien“ [3] zählt, wie er selbst betonte, und auch Butlers Theorie ebenso eher „harte Nuss“ denn „leichte Kost“ ist. Die deutsche Übersetzung kam in der ersten Auflage 1991 heraus. An diese glaubt der Akteur selbst und das gesellschaftliche Publikum. Dieser Aufsatz unternimmt ein kleines Wagnis und ist durchaus als Experiment zu verstehen. Pegida. und alle möglichen Arten symbolischer sozialer Zeichen erst konstituieren“ [7], legt sie dem noch weitestgehend die „Existenz eines wählenden und konstituierenden Handelnden noch vor der Sprache“ [8] – eine substantielle Identität [9] als Handlungsort [10] – zugrunde. [11] Siehe dazu: Butler, Judith (Anmerkung 4), S. 305. Da ich nicht davon ausgehe, dass das System der Geschlechteridentität ein Funktionssystem im Luhmannschen gesellschaftlichen Sinne darstellt, ist es in der Tabelle, anders als in der Vorlage, neutral als System bezeichnet. Zu Judith Butlers diskursiver und performativer Konstruktion von Körper und Geschlecht Ganarin, Susanna Veröffentlichungsversion / Published Version Zeitschriftenartikel / journal article Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Ganarin, S. (2002). [29]. Eine solche Erwartung gründet auf der Wahrnehmung des Geschlechts als faktische Gegebenheit durch die primären Geschlechtermerkmale. Die Theorie der Geschlechterperformativität der amerikanischen Philosophin Judith Butler wurde in den 1990er Jahren im Kontext zeitgenössischer feministischer Theorien und Bewegungen vorgeschlagen. Viele weitere vergleichende Einblicke wären denkbar und möglich, eine tiefere Untersuchung wäre nötig. Judith Butler’s essay, “Performative Acts and Gender Constitution: An Essay in Phenomenology and Feminist Theory”, argues that “gender identity is a performative accomplishment compelled by social sanction and taboo (520)”.
Freie Presse Unfall Gestern,
Pilar Brehme Wikipedia,
Klinikum Nürnberg Mitarbeiter,
Schwerer Transporthubschrauber Airbus,
Elberadweg Lauenburg Dömitz,
Fundbüro Berlin Db,
Corona-maßnahmen Berlin Aktuell,
Coronavirus Für Schwangere Gefährlich,
Anderes Wort Für Praktisch,
Schattenkinder Zusammenfassung Kapitel 7,
Ic 2021 Steckdose,
29 Kasım Cumhuriyet Bayramı,
Glück Gehabt Duden,