Diana galt als die „Königin der Herzen“. Im Gegenteil versuche sich Faber durch seine Ausführungen ständig selbst zu beweisen, dass er dem Bild des handelnden Menschen, des Technikers genüge, wobei dem Leser die Diskrepanz zwischen Fabers Selbstsicht und der Wirklichkeit vor Augen geführt wird. Faber selbst gibt an: „Alleinsein ist der einzigmögliche Zustand für mich.“[15] Doch obwohl Faber ständig bemüht ist, sich von anderen Menschen abzugrenzen, reagiert gerade er in besonderem Maße auf seine Umwelt. Durch den Roman hindurch konstruiert Faber stereotype Gegensätze zwischen Technik und Natur, Rationalismus und Mystik, Amerika und Europa. Die Grundstruktur des Romans greift in mehrfacher Form das Prinzip des Kontrapunkts auf: Die erste Station mit den Erlebnissen Fabers bis zum Tod seiner Tochter wird gegen die zweite Station, sein Leben danach, gesetzt. [94] Bis zum Jahr 1998 war die deutschsprachige Gesamtauflage auf vier Millionen angestiegen. September 1957 in einer Auflage von 8779 Exemplaren an die Buchhandlungen ausgeliefert. Was wir schreiben, meinen wir auch so. Walter Faber wurde am 29. Dem stimmen andere User zu, die unter anderem Kommentare wie "Wow, sehr hübsche Familie! Die Erinnyen, in der Antike oft mit einem Hundekopf dargestellt, verfolgen Faber bereits seit langem. Von der Hencke-Bosch GmbH ist er längst aufgegeben worden. Geburtstag, macht er … Hannas alleiniger Besitzanspruch auf das Kind und ihre Sterilisation führten zur Scheidung. Für Faber war er „mein einziger wirklicher Freund“. Doch er kommt nicht als Macht von außen, er war schon vorher Teil der scheinbar perfekt funktionierenden Technik, denn bereits der Start erfolgt „mit dreistündiger Verspätung infolge Schneestürmen“. Der Untertitel des Romans wirkt nach der Lektüre vielmehr ironisch, da Faber keinen neutralen Bericht abgibt, sondern sein Leben zu einer Geschichte umerzählt, an die er selbst glauben will. Der Titel des Romans setzt die Hauptfigur namens Walter Faber in Bezug zum anthropologischen Begriff des homo faber, des schaffenden Menschen. Ich sage: Wir heiraten, ja, heiraten wir. Zwar bröckele Fabers selbstgewählte Pose im Verlauf des Romans, werde sein Selbstverständnis angegriffen, öffne sich Faber für neue Eindrücke und Erkenntnisse, doch wandele sich seine Persönlichkeit nicht in ihr Gegenteil. Marcel erinnere dabei an die Positionen eines Ludwig Klages, wenn er den Rückzug der Seele aus der Zivilisation befürchtet, Hanna, insbesondere in ihren Zeitvorstellungen, an die mythischen Ansätze eines Friedrich Georg Jünger. „Mein Irrtum mit Sabeth: Repetition, ich habe mich so verhalten, als gebe es kein Alter, daher widernatürlich. Im Museo Nazionale Romano bilden die Kunstwerke Geburt der Venus auf dem Thron Ludovisi[69] und der Kopf einer schlafenden Erinnye, die so genannte Medusa Ludovisi,[70] das Gegensatzpaar zwischen Leben und Tod. Während er nüchterne Sachlichkeit als primäres Geschlechtsmerkmal des Mannes postuliert, zeichnen sich Frauen für ihn durch Hysterie, Hinwendung zur Mystik, das ständige Bedürfnis, über Gefühle zu sprechen, und eine allgemeine Neigung, „unglücklich zu werden“, aus. Achtung: Die Schweiz | So urteilte Erich Franzen über Fabers späte Sehnsucht nach Heirat: „[D]ieser Wortpanzer aus kosmetischen Adjektiven […] hindert ihn an der Erkenntnis, daß er ein für allemal die Möglichkeit verloren hat, sein Ich durch die Hingabe an ein anderes Ich zu finden.“[82] Mona und Gerhard P. Knapp zogen das Fazit, dass in Fabers Wandlung oder Nicht-Wandlung die Vieldeutigkeit des Romans zutage trete, eine Ambivalenz, die sich einer eindeutigen Interpretation verschließe. In die Entstehungsgeschichte des Romans fallen mehrere große Reisen Frischs. Geburtstag, macht er ihr einen Heiratsantrag, den sie allerdings nicht beantwortet. Hanna ist selbständig, unabhängig von Männern und geht vollkommen in ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter auf. Otto Basler sprach von „seinem besten Erzählwerk bis heute“, und für Georg Hensel war Frisch mit dem Homo faber „nicht nur sein Meisterwerk gelungen – es ist ein Meisterwerk von internationalem Rang“. [4], Homo faber ist ein Rollenroman, in dem Frisch einen fiktiven Ingenieur in Ich-Form von den letzten Monaten seines Lebens berichten lässt. Der Bericht ist eine dem Naturwissenschaftler Faber geläufige Textsorte und weckt beim Leser die Erwartung einer objektiven Tatsachenschilderung, die der Roman jedoch nicht einlöst. Zum Anlass beider Berichte wird die erzwungene Ruhestellung Fabers. Der einzige Moment des Romans, in dem Fabers Beobachtungen vollkommen frei von den Fesseln des Üblichen sind, ist seine Reise mit Sabeth. Die Duplizität der Schauplätze und Reiserouten offenbaren den Versuch Fabers, seine Vergangenheit durch Wiederholung zu bewältigen und zu verändern. [100] Der Film wurde von der Kritik überwiegend abgelehnt, da er die Komplexität der Vorlage „auf eine einigermaßen banale Liebesgeschichte reduziere“. Hier führte Frisch erstmals die zwei Stationen ein, die den späteren Roman gliedern. In Fabers abgeschottete Welt dringt der Zufall ein. Er ist Techniker wie Faber und begegnet ihm, vom Magenkrebs gezeichnet, mehrmals im Verlauf des Romans. Nur durch Hilfe des Kongressabgeordneten Sam Greene, der aber auf "Gegenleistung" pocht, gelingt ihr dies. Seine Fans schätzen ihn vor allem für seine schlagfertige Art, mit der er regelmäßig für Lacher sorgt. Er benutzt elliptische Verknappungen, die an Aktennotizen erinnern. Der Leser erfährt nicht den Ausgang der Operation, allerdings legt der Verlauf der Handlung nahe, dass Faber die Operation nicht überlebt. Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie | Aus dem Berliner Journal | Aber auch neue Liebesfilme, Romanverfilmungen und romantische Zeichentrickfilme gehören zu den Lieblingsfilmen. Schweiz ohne Armee? So sah etwa Gerhard Kaiser Hanna als Anklägerin des Homo faber, die jedoch nicht Richterin sein könne, weil ihr eigener Lebensentwurf „nicht weniger problematisch sei“. [25] Im Bild, das er von Ivy malt, vereinen sich für den Leser sämtliche Klischees über den weiblichen American way of life der 1950er Jahre. In der Hitze Mittelamerikas stockt die Suche immer wieder. [44] Das Übliche und das Plötzliche, die Technik und der Zufall sind laut Peter Pütz nicht die Gegensätze, die Faber in ihnen sieht, sondern durchdringen einander. Beständig sucht er ihre Nähe. Daher nimmt sie laut Klaus Müller-Salget eine Vermittlerrolle zwischen ihren Eltern ein und steht für den ganzen Menschen, der die moderne Bewusstseinsspaltung zwischen Natur und Technik überwindet. Juni verkündete er in einem Brief an Peter Suhrkamp das Ende der Arbeiten. Der Film blieb in seinen Dialogen nahe an der Vorlage, nahm aber in Details Änderungen zum Roman vor. Keine klassisch moralisch-ethische Schuld ist ihm anzulasten, sondern die Verfehlung seines Lebens. Mit dem Ersten Weltkrieg wurde der Blick auf die Technik kritischer. Jetzt machte der TV-Händler eine süße Ausnahme und veröffentlichte im Netz ein Bild seiner Familie. April 2021 um 12:32 Uhr bearbeitet. Volkmar Kamm spaltete in seiner Inszenierung am Alten Schauspielhaus Stuttgart von 2007 den Protagonisten in einen Berichtenden und einen Erlebenden, „Homo“ und „Faber“ auf. Zum letzten Todesboten aus der Antike wird für Faber seine Schreibmaschine, die Hermes Baby, in deren Name bereits der Gott Hermes anklingt, der Faber am Ende auf seinem Weg in die Totenwelt geleitet.[72]. Bereits am 3. Ihr „Mutteregoismus und ihre technikfeindliche Weltanschauung“ beruhten „auf einem überdeckten Minderwertigkeitskomplex“, aus dem heraus sie „nicht wirklich Frau, sondern nur ressentimentgeladener Anti-Mann“ werde. Auch die Frau des Gymnasiallehrers, mit der der junge Faber seine ersten sexuellen Erfahrungen machte und die kurz darauf starb, symbolisiert die unheilvolle Verquickung von Leben, Sexualität und Tod in Fabers Biografie. Die Serie ist bereits die dritte BBC-Produktion zum selben Roman. Wie Faber hat auch Joachim einen rationalen Zugang zur Welt, versucht die Probleme mit dem Verstand zu lösen und spielt wie dieser Schach. Sven Deutschmanek, 44, gehört zu den Zuschauerlieblingen von "Bares für Rares". Im Unterschied zu vielen anderen Werken, die Frisch wiederholt überarbeitete, ließ er den Text von Homo faber lange Jahre unverändert. Auch sein Aufenthalt in Cuba bringt ihm keinen neuen Anfang, denn die Bindung an das Vergangene verkehrt sich dort nur ins Negative.“ Faber sage sich zwar von seiner Weltanschauung los, doch gelinge ihm weiterhin kein Kontakt zum wirklichen Leben. Er hat wieder zugenommen, Hurra! Auch die Beziehung der Geschlechter ist für ihn geprägt durch einen unauflösbaren Gegensatz zwischen Mann und Frau. Unwissentlich geht Faber mit der jungen Frau eine inzestuöse Liebesbeziehung ein, die ein tragisches Ende nimmt. Die Daten beziehen sich auf die Publikationen des Romans seit der Taschenbuchausgabe 1977. Erst nach dieser aus der Zeit gefallenen Reise erlebt Faber wieder die „übliche Saturday-Party“[49] und die „übliche Umhersteherei“. Versuche über 50 Jahre | Santa Cruz | So sah etwa Konrad Farner „Max Frisch mit seinem ‚homo faber‘ inmitten der langen Reihe derer, die das Menschenwerk bloß noch in Frage zu stellen vermögen“,[97] andere Kritiken bemängelten Fabers Bejahung des Schwangerschaftsabbruchs. [85] Frisch nannte die knapp vier gemeinsamen Jahre in Montauk „Jugendliebe unter einem Überdruck von Gewissen […], während in Nürnberg die Rassengesetze verkündet werden“. Neben autobiografischen Elementen verarbeitete Max Frisch in Homo faber zentrale Kernthemen seines Werks: den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben. [96] Dennoch waren die 23 negativen Kritiken eine relativ hohe Anzahl im Vergleich zur üblichen Aufnahme der Literaturkritik. Frischs Reisen zur Entstehung des Romans finden sich weitgehend in den Orten wieder, die Walter Faber später im Roman aufsucht. 15:00 Tagesschau Tagesschau Die Nachrichten der ARD 15:10 Sturm der Liebe Sturm der Liebe (3574) Deutschland 2021. Im Juni/Juli 1956 hielt er in Aspen, Colorado, auf Einladung der International Design Conference einen Vortrag zum Thema Städtebau. Von Neapel fuhr er per Schiff nach New York. April. Graf Öderland | Nach der Auffassung Walter Schmitz’ erschien Max Frischs Roman Homo faber zu einem Zeitpunkt, als die geisteswissenschaftlichen Auseinandersetzungen um die Technik bereits ihren Höhepunkt überschritten hatten. Mit Herausgabe des Homo faber in der Bibliothek Suhrkamp 1962 wurden bald die 100.000 Exemplare überschritten. Ihrer Nähe und Heiratsabsichten überdrüssig, entschließt er sich, die Reise nach Europa vorzeitig per Schiff anzutreten. Als Faber den Kopf von Sabeth und Hanna in den Händen hält, „wie man beispielsweise den Kopf eines Hundes hält“,[71] gelingt ihm die Wiedererweckung der Statue aus dem Museum: Sabeth hält die Augen geschlossen wie die schlafende Erinnye, Hannas Ausdruck ist wild, wie jener der erwachenden Rachegöttin. Die Jahre 1954/1955 markierten einen Einschnitt in Max Frischs Leben. In der Rolle des Technikers findet Faber die Sicherheit und feste Ordnung, ohne die er sich verloren fühlt. Marcels Thesen nehmen wesentliche Themen des späteren Romans und der Entwicklung Fabers vorweg. Die Buchausgabe erschien im Oktober 1957 im Suhrkamp Verlag. Nun singen sie wieder | Sven Deutschmanek, bekannt aus der Antiquitäten-Sendung "Bares für Rares", hält sein Privatleben eigentlich aus der Öffentlichkeit heraus. Durch eine Verkettung unwahrscheinlicher Ereignisse trifft er nacheinander auf seinen verstorbenen Jugendfreund, seine unvergessene Jugendliebe und seine Tochter, von deren Existenz er nichts ahnt. In seinem Bericht zeigt sich die zunehmende Erschütterung von Fabers Weltbild, die besonders dort offenbar wird, wo er sich vor Hanna in Rechtfertigungszwang sieht oder seine Schuld am Tod Sabeths im Raum steht. Zusammen haben sie einen Sohn, aus einer früheren Beziehung hat Deutschmanek noch … Vor dem deutschen Einmarsch in Frankreich und der ihr als „Halbjüdin“ drohenden Verfolgung floh sie 1941 nach London, arbeitete bei der BBC, wurde britische Staatsbürgerin und heiratete den deutschen Kommunisten Piper. Die gemeinsame Fahrt wird zur romantischen Bildungsreise durch Südfrankreich, Italien und Griechenland. In der Schilderung Fabers wird Sabeth zur personifizierten Jugendlichkeit, zum Typus eines jungen Mädchens. Faber gibt wie in einem wissenschaftlichen Bericht präzise Zeit- und Ortsangaben, benutzt Fachtermini, montiert statistische Daten und Zitatnachweise. 1953 ließ sie sich wieder scheiden und arbeitete seitdem als Archäologin in Athen. [31], Marcel ist ein junger Amerikaner französischer Herkunft und von Beruf Musiker im Boston Symphony Orchestra. Die erste Station führte nun stärker in Form eines Berichts auf den Tod Sabeths hin, ohne dass die Handlung vom kommentierenden Faber aus dem Athener Krankenhaus begleitet wurde. Der frühe Expressionismus erhoffte sich von der Technik die Ablösung von Traditionen und die Zuwendung zu einer modernen Lebensweise. Seinen Urlaub opfert er hingebungsvoll der selbstgewählten Mission, aus Pauspapier und schwarzer Kreide Kopien alter Inschriften anzufertigen; Fotografien ließen diese nach seiner Überzeugung „sterben“. Laut Iris Block wird ihre Lebensweise damit zum Gegenklischee zu Fabers klischeehafter Sicht auf Frauen. Wir können nicht das Alter aufheben, indem wir weiter addieren, indem wir unsere eigenen Kinder heiraten.“[73] In seinem Egoismus hatte Faber ein unwandelbares Bild von sich selbst erschaffen, das keinen Reifungsprozess zuließ und ihn vor Beziehungen zu anderen Menschen abschirmte. Im Unterschied zur ersten Station fehlt in der zweiten Station die Ebene der Zukunft, wenn man von Fabers illusorischen Heiratsplänen mit Hanna absieht, ein Zeichen dafür, dass der Protagonist keine Zukunft mehr hat. Ihre Accessoires sind Autos und Kleider, ihre Sorge gilt vor allem ihrem Aussehen, die Sprache beschränkt sich auf klischeehafte Wendungen wie „Everything okay?“[26] Trotz Fabers Zurückweisungen klammert sie sich an ihn, ihr größter Antrieb ist der Heiratswunsch, der auch nicht dadurch aufgehoben wird, dass sie bereits anderweitig verheiratet ist. [16], Hanna (eigentlich Johanna) wuchs unter ihrem Geburtsnamen Landsberg in München-Schwabing auf. Nach seiner Veröffentlichung im Oktober 1957 entwickelte er sich zum Bestseller und ist eines der bekanntesten Prosawerke Max Frischs. Ende 1955 begann er seine Arbeit am Homo faber. Mit Einsetzen der Italienreise, spätestens nach Sabeths Tod, zerfällt Fabers Bericht unter seiner wachsenden Erschütterung immer mehr. Gleichzeitig hat sie keine stark ausgebildete Persönlichkeit, ist selbständig, aber unreif. Andererseits komme die eigentliche Technik in Frischs Roman kaum vor, über sie wird lediglich fortwährend geredet. 1938 trennte sie sich von Joachim und ging nach Paris, wo sie bis 1940 mit einem bekannten Schriftsteller zusammenlebte. Seine lieblose Reaktion auf Yvonnes Schwangerschaft erinnert an die spätere Ablehnung Walter Fabers. Auch das Thema der verleugneten Vaterschaft mit tödlichem Ausgang findet sich in diesem Drama wieder. [95], Reinhold Viehoff teilte die Rezeptionsgeschichte von Homo faber in vier Phasen ein. Durch diese Widersprüche entlarve er ihn vor dem Leser und führe die Hoffnungslosigkeit des Faberschen Weltbilds vor. Sabeth fällt ihm im Gegensatz zu anderen Frauen nicht lästig, auf dem Schiff und in Paris sucht er ihre Nähe. In Biografie: Ein Spiel brachte Frisch die Frage nach dem Zufall und dem Schicksal auf die Bühne. Juli, erzählte Zeit: ab 1. Die erste Version von Homo faber wies in ihrem Aufbau Parallelen zum Vorgängerroman Stiller auf. Hans Mayer war einer der ersten, der auf den Gegensatz der beiden Romane aufmerksam machte: „Es sind Komplementärromane. Und wie sieht es im Privatleben des gebürtigen Steinheimers aus? Jürgen H. Petersen sah in den Chiffren „Freude“, „Licht“, „Ewigkeit im Augenblick“, „daß Fabers Kult des Berechnens dem Erleben von Welt gewichen ist und daß er sich in dieser Hingabe an das erlebbare Dasein selbst findet“. Enttäuscht geht … [17], Hanna ist sehr emanzipiert und entspricht nicht dem Stereotyp von Fabers Frauenbild. verfassen. Seine Wahrnehmung bleibe so klischeehaft wie zuvor. Der Roman belegte auf Anhieb vordere Plätze in Bestsellerlisten deutschsprachiger Zeitungen. Seit 1946 lebt er in New York. Gegen Faber richtet sie das Argument: „Sie ist mein Kind, nicht dein Kind.“[41] Während Faber schuldig geworden ist, indem er die ungeborene Elisabeth einst „dein Kind“ nannte, wird Hanna mitschuldig, indem sie ihre Tochter von nun an einzig als „mein Kind“ betrachtet. Letzte Korrekturen wurden noch bis zum 12. Nach diesem begreife sich der Mann als Subjekt, als Mittelpunkt der Welt, während Frauen für ihn zur „Kategorie des Anderen“ gehören und als unterlegen und minderwertig angesehen werden. Sie erschien erstmals im Jahr 1882 in »Westermann’s Illustrirten Monatsheften«. Versuche über 50 Jahre, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homo_faber_(Roman)&oldid=210613659, „Creative Commons Attribution/Share Alike“, Notlandung und Aufenthalt in der mexikanischen Wüste (, Fabers 50. Seit der zweiten Staffel ist der Kunst- und Antiquitätenhändler bei der ZDF-Sendung als Sachverständiger dabei und bewertet im Wechsel mit anderen Experten die Exponate, die die Gäste mitbringen. Beide entwickeln hierbei keine eigene Identität und drängen ihre Geliebten in starre Rollenmuster. [78] Demgegenüber wertete Walter Schmitz: „Faber wandelt sich nicht; er bleibt an die Vergangenheit fixiert. Erst zum Schluss erkennt er seine Verfehlungen und Versäumnisse; todkrank will er sein Leben wandeln. Stiller | In Homo faber griff Frisch zahlreiche Zentralthemen seines Gesamtwerks auf, so etwa die Problematik der Rolle, die ein Mensch spielt, und des Bildnisses, das seine Mitwelt sich von ihm macht, die existenzielle Entscheidung zur eigenen Identität oder den Komplex Zufall und Vorherbestimmung durch die Persönlichkeit. [31], Herbert Hencke, der zufällige Sitznachbar auf Fabers Flug mit der Super Constellation, stellt sich als jüngerer Bruder seines Jugendfreunds Joachim heraus. Joachim Hencke, die einzige zentrale Figur, die während der Romanhandlung nicht mehr lebt, ist Fabers ehemaliger Zürcher Studienfreund aus Düsseldorf. Während dieser nach Aufdeckung der Umstände sofort seine Schuld erkennt, eine Schuld, für die es nach antiken Maßstäben keine Rolle spielt, ob er seine Taten wissend oder unwissend begangen hat, weiß Faber bis zuletzt nicht, worin seine Schuld besteht. Vergangenheit und Gegenwart überlappen sich beständig. In Athen unterzieht sich Faber einer Operation. An Bord lernt Faber die junge Elisabeth, von ihm Sabeth genannt, kennen. Die Vieldeutigkeit des Romans, die sich einfachen Interpretationen verschließt, liegt auch in diesem Erzählverfahren begründet, das keine objektiven Wahrheiten festschreibt. Frühere Ausgaben, insbesondere die Erstausgabe von 1957 sowie die Ausgabe der Gesammelten Werke, sind abweichend datiert, beginnend mit Fabers Abflug von New York am 1. Bauwerke Eine Verfilmung Volker Schlöndorffs kam 1991 als Homo Faber in die Kinos. Aber auch so freuen sich seine Fans über den seltenen Einblick in sein Familienleben. Aber auch in der sechsten Staffel fruchtete aus den Gefühlen des "Bachelor" und seiner Auserwählten Leonie Sophia Pump (30) keine Liebe: Nachdem sie … Ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Am 20. [31] Für Faber vermittelt Herbert zu Beginn das Bild des aufstrebenden Deutschen zur Zeit des Wirtschaftswunders, der sich um internationalen Anschluss bemüht und die Zeit des Nationalsozialismus zu verdrängen versucht. [86] Kätes Kinderwunsch habe ihn erschreckt, er fühlte sich noch unfertig, schließlich sei es zu Heiratsabsichten gekommen: „Dann bin ich bereit zu heiraten, damit sie in der Schweiz bleiben kann, und wir gehen ins Stadthaus Zürich, Zivilstandesamt, aber sie merkt es: das ist nicht Liebe, die Kinder will, und das lehnt sie ab, nein, das nicht. Blaubart, Theaterstücke März–28. Anschließend legt Faber einen längeren beruflichen Aufenthalt in Caracas ein, während dessen der erste Teil seines Berichts entsteht. Im Süden hat Orry seine Jugendliebe Madeline entführt. Während Stiller versucht, sich aus den Fesseln der Bildnisse seiner Umwelt zu befreien und als „White“ er selbst zu sein, nimmt Faber das Bildnis des Technikers an und richtet sein Leben daran aus. [38], Ein zentrales Thema, das sich wie ein roter Faden durch Frischs Werk zieht, ist die Identitätsproblematik. Wiederholt setzt er in seinen Aussagen den Inzest und den Tod seiner Tochter gleich, beteuert aber seine Unschuld. Und hier sind sie – Trommelwirbel – eure schönsten Liebesfilme aller Zeiten: Die schönsten Liebesfilme aller Zeiten Der Mensch erscheint im Holozän | [30] Mona und Gerhard P. Knapp deuten Joachims Tod auch als symbolischen Vorausgriff auf das Schicksal Fabers: Dessen Versuch einer Korrektur der Vergangenheit erweist sich ebenso wenig als lebensfähig, Faber scheitert wie sein Freund. So opfert er nach der gescheiterten Ehe sein Leben einer fixen Idee, der „Zukunft der deutschen Zigarre“ in den Plantagen Guatemalas. 1937 heiratete sie Joachim Hencke und brachte kurz darauf ihre Tochter Elisabeth zur Welt. integriert. Nach der Injektion eines Serums gegen Schlangengift ist Elisabeth scheinbar auf dem Weg der Besserung, doch unvermittelt stirbt sie an unbehandelten Kopfverletzungen, die nicht diagnostiziert worden sind, da Faber keinen Hinweis auf Sabeths Sturz gegeben hat. Die vierte Phase der Rezeption, durch die Taschenbuchausgabe des Romans begünstigt, etablierte den Homo faber schließlich als Schullektüre. Am Ende des Romans verkehrt sich der Aufbau eines klassischen Bildungsromans in sein Gegenteil: Während dort Schuld und Reue zu einer Reifung des Protagonisten führen, wird zwar auch Faber als moderner Mensch schuldig an sich und anderen, doch fehlt der objektive Maßstab für ein Urteil. 1991 kam Volker Schlöndorffs Verfilmung unter dem Titel Homo Faber in die Kinos. Ebenso wie durch sein technisch-wissenschaftliches Selbstverständnis ist Fabers Sprache durch seine Verwaltungstätigkeit geprägt. Wie Technik und Zufall bilden auch Zukunft und Vergangenheit keinen Gegensatz, sondern sind ineinander verschränkt, was sich im formalen Aufbau des Romans widerspiegelt, in den zeitlichen Sprüngen und Einschüben, die nicht bloße Rückblenden oder Vorgriffe sind, sondern eine Vergegenwärtigung unterschiedlicher Zeitebenen, die sich für den Erzähler ineinanderschieben. [79], Auch Fabers späte lebenszugewandte Äußerungen – „Ich preise das Leben!“[80] – „Ich hänge an diesem Leben wie noch nie“[1] – „standhalten dem Licht, der Freude […], im Wissen, daß ich erlösche, […] standhalten der Zeit“[7] – werden von Interpreten abweichend beurteilt. Eine sommerliche Schicksalsfahrt, J’adore ce qui me brûle oder Die Schwierigen, Poetische Gerechtigkeit in Recht und Literatur – Max Frischs Homo Faber, Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik, Das Scheitern der Kommunikation als Ursprung einer Tragödie – Beobachtungen zur Inkompatibilität von „männlicher“ und „weiblicher“ Rationalität in Max Frischs Roman Homo faber, Homines fabri. Weiterfahrt zur Plantage in Guatemala, Aufenthalt in Caracas, ab 21. Erst mit der Unterstützung des Musikers und Hobby-Archäologen Marcel erreichen sie schließlich die Plantage und finden Joachim, der sich erhängt hat. [1] Mit dem Abbruch der Aufzeichnungen am Morgen vor der Operation hat der Roman ein offenes Ende. [81] Andere Stimmen erkannten in Fabers Worten keinen Gewandelten, sondern die Angst eines Todgeweihten. [34][35], Den Hauptfiguren Hanna und Faber ist jeweils ein älterer geistiger Lehrer zugeordnet, wobei diese laut Mona und Gerhard P. Knapp schon durch ihre Anfangsbuchstaben, das Alpha und Omega als erster und letzter Buchstabe des griechischen Alphabets, zueinander in Opposition treten. Der Absatz fasst zusammen: Manfred Eisenbeis: Die Schwierigen oder J’adore ce qui me brûle, Jürg Reinhart. Auf ihrer Rückreise nach Athen trifft sie Walter Faber. Bin oder Die Reise nach Peking | Im Gegensatz zum klassischen Bildungsroman reife Faber nicht zu einer abgerundeten Persönlichkeit, sondern bleibe ambivalent, in sich widersprüchlich. Weniger weltanschaulich als künstlerisch geprägt war dagegen der Einwand von Walter Jens, nach dem der Roman im Schatten seines Vorgängers Stiller blieb: „In Wahrheit ist ‚homo faber‘ nicht mehr als eine Arabeske zum großen Roman von 1954 – das Ausgeführte wird übertragen, das Gemälde noch einmal skizziert… nicht immer ganz glücklich, leider.“[98][99].